Volltext: Nürnbergische Hesperides, Oder Gründliche Beschreibung Der Edlen Citronat/ Citronen/ und Pomerantzen-Früchte/

80 Der Nuͤrnbergischen Hesperidum 
In behden kan man noch die alten Laster finden. 
Der Schenck / als Schneck verlohr die Haͤnde / wie die Fuͤß. 
Die Augen liegen tief in blosser Stirne Gruͤnden / 
da er sie / hey der Nacht / vor keinmal ruhen ließ / 
an deren Stelle stehn vier Hoͤrner / an der Kappe / 
zweh leisten Stecken Dienst / daß er im Finstern tappe. 
Der Ruͤcken ist fast braun / wie bey den Acker Leuten. 
Der Schniecken Gang bringt uns des Schenckens Faulheit bey; 
Doch schwitzt der traͤge Leib / als mancher Held im Streiten/ / 
und sasst / zum Augen Merk der Baͤrenhaͤuterr / 
den Gummi Geifer nach / der kalt und rotzig schimmert / 
und alle Schritt anzeigt dem / der sich drum bekuͤmmert. 
So giengs dem Pauer auch. Der wurd zu einer Raupe. 
Der Fůͤsse Vielheit zeigt die langen Finger an / 
womit er sich vergriff / eh er / noch durch die Staupe 
der Floren / die an ihm ihr Herren Recht gethan / 
zur Buum und Garten⸗Pes / mehr als der Schnecke dorten / 
der ganzen Welt verhasst / zum Ungeziefer worden. 
Von ausgesogner Farb der Floren Engel⸗Kinder / 
wurd Pauers Ruͤcken Grat den Tygern ·gleich befleckt. 
Was hilft es / ob man auch die Gaͤrten stiller pluͤnder / 
da 2 und Nemesis die Fehler doch entdeckt? 
Da jeder Vogel / samt der Westen-Winde Wehen / 
ausrufft / was hier fuͤ Straf an Schenk und Paur geschehen. 
Ihr Diebe merket das! Sonst wird / vom dichten Pruͤgeln / 
eur Ruͤcken bunter noch / als dieser Raupen / seyñ. 
Ihr Gaͤrtner / denkt daran / die Gaͤrten zu verriegeln / 
seyd selbsten keine Dieb/ und lasst auch keinen eiin. 
Wann ihr nicht / wie der Schneck / verjagt / blos / und darneben 
arm / von der faulen Lufft und eignem Safft wollt leben. 
Das
	        
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