Yon der Beit an, da er feine Beftrebungen in der 
Zeichnen funft mit einigem Erfolg belohnt und befonders 
durdy das Ausmalen von Bildern einen Heinen Erwerb 
ji) zuwacfen Jab, faß er nun die meijte Zeit, die er 
fonft mit den SGefpielen herumfhwärmend verbrachte, zu 
Haufe im engen Stübchen und zeichnete, malte und 
Ichnigte, taß c8 cine Luft war. 
So fam fein neuntes Jahr heran, in dem fchon 
das Unglück mit fhwerenm vernichtenden Schritte zu ihn 
trat. Seine Mutter ftarb und faft gleichzeitig überfiel 
Sen Vater eine fdwvere Krankheit, die ihn am DBrod: 
erwerbe hinterte, Da famen harte, fehlimme Tage. 
Ter arme, neunjährige Knabe fah fig nicht nur plöß- 
ti) aller älterlicdhen Unterftüßbung und FJürforge beraubt, 
foncern in Gegentheil von der NMothwendigkeit dahin 
geiniefen für die Erhaktung des Hilflofen Franken Vaters 
zu fürgen. Wohl ihm, daß er c8 Konnte, Seinen 
Yang zu fünftlerifjden Befehäftigungen für den Augen: 
Fli befämpfend jaß cr mit rührendem Heiße Tag und 
Nacht und fertigte für mehrere Brillenfabrikanten Breit: 
hen zu Brillenfutteralen. Er foll fie befonders fein 
und tanglid gemacht und deßkalb die meijten Beftel- 
Hungen diefer Art crhaklten haben, Unter Neth und 
Entbehrungen erreichte er fein eljte8 Zahr, das zugleich 
dag Todesjabhr feines Vaters war, Nun ftand er gänz: 
Lid verwaift, cin armer Berlafjener in der weiten Welt, 
denn felkft in der Vaterftadt Ieklte Micmand, von dem 
in irgend einer Veziehung Zheilnahme für ihn zu hofs 
fen war. Evo Kam es, taß eine Zuflucht in dem Nüryn- 
verger Waifenkaufe, die fi ihm eröffucte, dem armen 
Knaben al8g hobe Wobithat ericheinen mußte. Indeß