Objekt: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

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Gesundheitswesen und Jugenoͤpflege. 
kam. Anstelle des bisher vorhandenen einzigen Kühlraumes wurden durch die Erweiterung 
3 gesonderte Räume geschaffen und zwar einer für Fleisch, der zweite für Fett, Butter, 
Käse und Bier, der dritte für Gemüse und Obst. Die getroffenen Einrichtungen gewährleisten 
eine entsprechende Kühltemperatur in den neuen Räumen. Die Leistungsfähigkeit der Eis— 
bereitungsanlage wurde durch den Umbau von täglich 20 auf 30 Ztr. gesteigert. Ein 
elekttrischer Aufzug für 200 kKg Tragkraft vermittelt die Wagenbeförderung zwischen der Haupt⸗ 
küche und den Kühlräumen. Die Gesamtkosten betrugen 50 000 RA. 
Am 10. November konnte die Baracke 2 (bei Bau 39) und am 24. des gleichen 
Monats Baracke 1(bei Bau 32) bezogen werden. Jede der beiden Baracken enthält 
24 Krankenbetten und 2 Personalbetten. Für beide Baracken zusammen belaufen sich die 
Baukosten auf 77 200 E.A. Für die innere Einrichtung standen zunächst die Einrichtungs⸗ 
gegenstände der in Umbau befindlichen Krankenbauten zur Verfügung. Da diese Gegenstände 
nach Vollendung der betreffenden Bauten für letztere wieder benötigt werden, war für den 
zur Einrichtung der Baracken erforderlichen Aufwand im Voranschlag für 1926 Vorsorge 
zu treffen. 
Für die innere Einrichtung des Aufbaues auf Bau 11 und des Erweiterungsbaues 
Ar. 21 wurden bereits mit Beschluß des Stadtrats vom 20. Juli 1925 die Mittel im 
Betrage von 46 000 R -66 0o0oo RA bewilligt. 
Die Wäscherei wurde mit einer neuen Einmulden⸗Dampfmangel von 3m Zylinder⸗ 
länge und 50 om Zylinderdurchmesser und einer kleineren Waschmaschine mit kupferner Innen⸗ 
trommel von 70 om Länge und 50 om Durchmesser ausgestattet. Die Kosten beliefen sich 
einschließlich Zuleitungen usw. auf 11793 RA - I210 RAM. 
Zu erwähnen sind noch folgende Anschaffungen: 
Ein Elektrokarren mit Kastenaufbau für den Speisentransport ab Hauptküche (Kosten 
3915 EAM); 
ein neues Durchleuchtungsgerät für die Röntgenabteilung (Kosten 2245 R.M); 
eine selbsttätige Personenwage (Toledowage) für einen großen Krankenbau (Kosten 
2400 B.M); 
eine Addier⸗ und Subtrahiermaschine für die Verwaltung (Kosten 2250 R.M). 
Die gänzlich veraltete nicht mehr erweiterungsfähige Haustelephonanlage der Anstalt 
bedurfte dringend der Erneuerung. Der Stadtrat genehmigte mit Beschluß vom 30. September 
1925 gemäß dem Gutachten des Krankenhauspflegers und den Vorschlägen der Branoddirektion 
die Errichtung einer vollautomatischen Anlage mit teilweise kombinierten Apparaten für den 
inneren Verkehr und Anschluß an das staatliche Fernsprechnetz sowie einer Erweiterungsfähigkeit 
auf mindestens 200 Anschlüsse. Die Kosten derselben werden sich auf rund 83000 H.M 
belaufen. Nach Vollendung der Arbeiten, die im Mai 19260 zu erwarten ist, werden 155 
Sprechstellen eingerichtet sein, darunter 9O kombinierte Apparate für Haus- und Fernanschluß. 
Rechnungsergebnisse. Bei 176604 verpflegten Kranken ergab sich ein Anfall von 
4060154 Verpflegstagen. Die Einnahmen betrugen 1852880 R.M, die Ausgaben, mit Einschluß 
des Betrages von 342000 H.AA als Zuweisung an den Erneuerungsfonds, 2817992 R.AM 
die Mehrausgaben beliefen sich somit auf 965112 R.AM. Es berechnen sich hieraus im Durch⸗ 
schnitt als Aufwand für einen Kranken 159,53 RM, als Kosten eines Verpflegstags 6.93 R. 
und als Zuschuß der Stadt für einen Verpflegstag 2,38 NAM. 
Errichtung eines neuen Krankenhauses. Der zur Beratung der Frage der Er—⸗ 
richtung eines neuen Krankenhauses berufene besondere Ausschuß ist im abgelaufenen Jahre 
6 mal zusammengetreten. An die Beratungen schlossen sich wiederholt Besichtigungen zur 
Prüfung der Platzfrage für eine neue Krankenhausanlage. Es wurden besichtigt: Plätze 
bei der Siedlung J (Ziegelstein), Sieblung II (Büchenbühl), bei Erlenstegen nördlich des
	        
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