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starken Handwerks der Plattner zu beraten und zu
ordnen. So bieten denn die noch zu behandelnden
zwei Jahrzehnte wenig mehr des Interessanten und
für die Entwicklung des Handwerks Massgebenden.
Geht doch auch die Plattnerei, wie alle Blankwaffen-
fabrikation, wenn auch langsam, ihrem Ruin entgegen,
durch die auf der Verwertung des Schiesspulvers be-
ruhenden Handwerke. Wir erhalten im wesentlichen
Bestätigung schon gewonnener Resultate. So lässt
uns ein Verlass des Jahres 1546 unsre Meister noch
einmal erscheinen als Bearbeiter von Stahl, indem
der Rat sich mit dem Ausbleiben eben dieses Materials
befasst. 1. III. und 3. III. 1546. Will er inen auch
gern mugliche furderung thun, so ist doch aus dem
zeughaus inen stahel ze geben meiner Herren gelegen-
heit nit. Zwei Tage darauf verspricht der Rat, da
eine Immediateingabe an den Kaiser erfolglos sein
würde, die Angelegenheit auf dem künftigen Reichstag
zu Regensburg zur Sprache zu bringen und wieder-
holt die Anregung, ob si den stahel im perkwerk
plechsweiss liessen schmiden, damit si destbass darzu
komen möchten. Also scheint der Transport von
arbeitsfertigem Material für sicherer gegolten zu haben,
als derjenige von Rohmaterial, wie er noch heute
wenigstens der billigere ist. Jedenfalls war er wohl
bei den damaligen Transportverhältnissen der praktisch
leichtere. Es ist damals die Zeit der beginnenden
militärischen Auseinandersetzung zwischen den kon-
fessionell geschiedenen Reichsständen, und hielt sich
auch Nürnberg für sich selber neutral, so war es
doch ein Hort des neuen Glaubens im Süden. Und
da ausserdem in jenen Zeiten ein abgefangener Trans-
port gerade derartigen Materials von besonderem Wert
sein musste, so liegt eine Verbindung der inneren