Volltext: Nach Arosa!

24 . ‚Am Bodensee, 
welches mit Bildern aus des Städtleins Vergangen- 
heit bemalt und mit Galerieen verziert ist, ein 
kleines Nürnberg. 
Am Abende lustwandelte ich am Hafen und 
ging hinaus zum Löwendenkmal. Die Berge mit 
ihren Wäldern und grünen Matten, die Städte und 
Dörfer am Ufer sind in dunkelblauen Dunst 
gehüllt. Auf den Leuchttürmen und am Hafen- 
wege brennen die Lampen und werfen ihre Feuer- 
schlangen weit in den See hinein. Hell scheint 
der Mond in die stille, laue Sommernacht. Im 
Traume sich wiegend, schaukeln die Kähne hin 
ınd her, Eine Welle nach der andern schlägt 
klatschend ans Ufer, Sie sind gesprächig und 
erzählen, was sich im Laufe der Zeit am schönen 
See zugetragen, da noch der Pfahlbauer seine 
Hütte in ihn baute und Ur und Bär in den 
Wäldern hausten; als die Römer von seinen Ufern 
Besitz nahmen und Kastelle bauten, da St. Gall 
mit Kreuz und Axt in die Wildnis drang und 
Christentum und Kultur hierher verpflanzte, er- 
zählen von Bannfluch und Scheiterhaufen, der 
langen Krieg entzündet, schwärmen noch heut 
von dem blondgelockten, liederfrohen König 
Konradin, oft hatten ihn die lustigen Wellen von 
Arbon her, singend im Nachen über den See 
getragen, erzählen von nie erfüllten Jugendträumen, 
von Verrat, aber auch von Treue bis in den
	        
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