Ins Graubündner Land.
Frühmorgens fuhr ich über Feldkirch, Buchs,
Sargans, Ragatz ins Graubündner Land nach Chur.
Das Thal bietet alle Augenblicke reiche Ab-
wechselung. Den Aufenthalt in Feldkirch am
schönen Morgen benutzte ich zu einem Gang ins
Städtchen. Es liegt in Bergen eingezwängt am
Fusse der Schattenburg und enthält ‚ein grosses
Kloster,
Hier enthüllten sich mir das erste Mal die
Hochalpen, und ein freundlicher Alter, der unter
schwerer Rückenlast gebückt dahinseufzte, wies
mir mit erhobnem Finger die „Gottesspitze“,
Welch herrlicher Name und für mich welch
gute Vorbedeutung! „Gott segne dich, lieber
Alter!‘
Die Weiterfahrt bietet eine Fülle von land-
schaftlichen Reizen. Zerrissne Berge, deren
Gipfel, weil ihnen ganz nahe, man nicht sehen
kann, mit Wäldern und grasigen Hängen, und
;m Rheinthale selbst freundliche Städte und alters-