fullscreen: Hans Sachs

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zum Sebet, zum Rufen und zum Streit, Sonft ler= 
neten wir nimmermehr, was Olaube, Wort, Geilt, 
Snade, Sünde, Tod oder Teufel wäre, wo e8 immer 
Yriede und ohn Anfechtung follte zugehen, damit wür- 
den wir denn Sott felbft nimmermehr kennen Lernen. 
Not und Angft zwingt ung dazu und behält ung fein 
im Chriftentum; derhalb ung Trübjal und Kreuz fo 
not ift, als das Leben felbft, und noch viel nötiger 
und nüßer, denn aller Welt Gut und Ehre. Es heißt: 
ID rief den Herrn an, Kufen mußt dur lernen 
und nicht dafibgen bei dir felbft oder liegen auf der 
Bank, den Kopf hängen und fhütteln und mit deinen 
Gedanken dih beißen und freffen, forgen und fırchen, 
wie dır Logwerdeft und nicht$ anderes anfehen, denn 
wie übel dir’8 gehe, wie wehe dir fei, wie ein elender 
Menfd du feieft; fondern wohlauf, dur fauler Schelm, 
auf die Kniee gefallen, die Hände und Augen zum 
Himmel gehoben, einen Pfalm oder VBaterunfer vor: 
genommen und deine Not mit Weinen vor Gott dar: 
gelegt. Cr begehrt’8, er will’s Haben, daß du follt 
deine Not ihm vorlegen, nicht auf dir liegen laffen 
und dich felbft damit fchleppen, nagen und martern, 
damit dur aus einem Unglück zwei, ja zehn und hun: 
dert madheft, Du mußt aber nicht fo in den Wind 
hinein beten, fondern feft glauben, daß Sott deine 
Not fenne und erhöre, Sonft fpotteft du und ver: 
Tuchft Sott, daß beffer wäre, ganz und gar nicht ge:
	        
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