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Hans Sachs.
und stossen gegen die Thür, bis endlich die Wirthin zu dem
Pfarrer läuft und mit Heftigkeit das Geld begehrt. Als Dieser
sie aber schnöde abweist und sich über die vermeintliche Toll-
heit ihres Mannes auslässt, kommt der Wirth, auf ihren Bericht,
racheschnaubend mit einem Spiess auf den Pfarrhof gelaufen.
In den Augen des Geistlichen liegt nun”die Verrücktheit des
Mannes klar zu Tage. Nachdem er ihn vergeblich aufgefordert,
die Waffe abzulegen, um den Exorciemus zu beginnen, erhebt
er ein verzweifeltes Geschrei, in Folge dessen die Bauern zu-
sammenlaufen, den Wirth, dem sie ohnedies wegen seiner Hab-
gier gram sind, überwältigen und in seinem eigenen Keller im
Backtrog festbinden, indess der geistliche Herr die feierlichste
Beschwörung über ihn ergehen lässt.
Mit 72 Jahren nahm der wackere Meister Abschied von
dem Leser. Indem er der Last seines Alters gedenkt, sagt er
in jener Summa all meiner Gedicht’ zum Schlusse:
Darbei man wohl abnehmen mag,
Dass der Spruch von Gedichten mein
Gar wohl‘ mag mein Valete sein,
Weil mich das Alter hart vezirt,
Mich druckt, beschwert und carcerirt.
Dass ich zur Ruh’ mich billig setz’
Und meine Gedichte lass’ zuletz
Dem gutherzg’n gemeinen Mann;
Mit Gottes Hülf’ sich besser’ darvon.
Gott sei Lob, der mir send’t herab
So mildiglich die Gottesgab’
Als einem ungelehrten Mann,
Der weder Latein noch Griechisch kann.
Dass mein Gedicht’ grün’, blüh’ und wachs’
Und viel Frucht bring’, das wünscht Hans Sachs.
Seine Dichtergabe erlosch nun bald, und als er in den
letzten Jahren auch des Gehörs verlustig ging, war sein Verkehr
mit der Welt mehr und mehr abgeschnitten. Sein Schüler, der
obenerwähnte Adam Puschmann, Schuster in Breslau, gibt in
einem Gedichte ein rührendes Bild des Greisen, wie er, weiss
und grau an Haupthaar und Bart wie eine Taube, von dicken
Büchern umgeben, in seiner Stube gesessen sei und den Ein-
tretenden, ohne zu sprechen, freundlich zugewinkt habe. Zwei
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