Volltext: Hans Sachs

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Hans Sachs. 
279 
dummer Müller allein mit seiner Frau in einer abgelegenen Ge- 
gend wohnt. Sie setzen bei Nacht einige Karpfen in dessen 
Fischteich und verstecken ein Fässchen Bier in einem verlasse- 
nen Keller desselben. Darauf erscheinen sie selbdreizehn baar- 
fuss und baarhaupt in Mänteln bei dem Müller und geben. sich 
für den Heiland und die zwölf Jünger aus. Der vermeintliche 
Christus spricht: Friede sei diesem Haus! 
Mein Müller, zu dir kehr’ ich ein 
Und die lieben zwölf Jünger mein, 
Mit dir zu ess’n und haben Ruh’! 
Darumb richt’ uns zu essen zu. 
[ch will dir’s zahlen reichlich, 
Durch mein’ Segen reich machen dich. 
Der Müller ist anfangs sprachlos vor Staunen; doch fasst 
er sich ein Herz und sagt, sich entschuldigend, dass er nichts 
Gutes zu essen habe. Christus erwidert: er könne sich das wohl 
denken, und befiehlt Petrus, ein Netz zu nehmen‘ und Karpfen 
aus dem Fischteiche zu holen. „O Herr,“ sagt der Müller, „das 
ist vergebliche Mühe; „es sind nichts als Frösche darin.“ Wie 
gross ist nun sein Erstaunen, als Petrus dennoch ein Netz voll 
Fische bringt! Aehnlich geht es mit dem Bier. Es wird nun 
3in Mahl gehalten, an dem der Müller und seine Frau Theil 
aehmen. Nachdem sie satt gegessen und getrunken haben, 
beten sie das Gratias, und das Tischtuch wird weggenommen. 
Jetzt fordert Christus den Müller auf, seinen Schatz herbei zu 
holen, damit er ihn durch seinen Segen verdreifache. Alsbald 
schüttet der geldgierige Alte aus einem Sack dreihundert Gulden 
auf den Tisch. Das gefällt dem Herrn nicht wenig, und er 
wendet sich an die Müllerin mit der Frage, ob sie nicht auch 
azin Schätzlein habe, das sie verdreifacht wünsche. Da eilt die 
Frau hocherfreut davon, und schleppt einen bis dahin im Garten 
versteckt gehaltenen Hafen mit Kaisergroschen herbei, die sie 
hinter dem Rücken ihres Mannes erspart und erkratzt hatte, wie 
Hans Sachs sich ausdrückt. Auch diese Münzen im Werthe 
von achtzig Gulden werden auf den Tisch geschüttet. Darauf 
arhebt sich der Heiland, als ob er den Segen sprechen wolle, 
und streicht, ohne weitere Worte zu machen, dem seinen Mantel 
hinhaltenden Sankt Peter die 380 Gulden zu; worauf die heiligen
	        
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