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Hans Sachs.
Frühling geworden, und die Eichen standen in jungem Laube.
Aus Zorn stach nun der gefoppte Teufel seinen Ziegen die
Augen aus und setzte ihnen seine eigenen ein. Daher hat die
Geiss den Stummelschwanz und die unheimlichen Augen.
Von den gegen die Geistlichkeit gerichteten Schwänken
will ich zwei erzählen. In dem Münnich mit dem Kapaun
wird ein Mönch geschildert, der bei einem Edelmann zum Oster-
schmaus geladen ist. Nachdem sie reichlich gegessen haben,
arscheint noch ein fetter Kapaun, den der Bruder Baarfüsser
zerlegen soll. Dieser schneidet den Kopf ab und legt ihn dem
Edelmann vor; den Hals erhält dessen Gattin; die zwei Beine
werden den beiden Söhnen, die zwei Flügel den beiden Töch-
tern zu Theil, so dass schliesslich der Rumpf dem Mönche
übrig bleibt, der ihn bis auf die Knochen rein aufzehrt. Natür-
lich erregt diese eigenthümliche Vertheilung allgemeines Befrem-
den, und der Hausherr fragt ihn ironisch, auf welcher hohen
Schule er das Zerlegen gelernt habe. Der dreiste Bruder recht-
'ertigt sich so: „Ich habe,“ sagt er, „Euch. den Kopf gegeben,
weil Ihr das Haupt der Familie seid. Der edlen Frau hab’ ich
den Hals zugetheilt, weil sie für alles zu sorgen hat, was durch
den Hals geht. Die Herren Söhne bekommen die Beine, weil
sie gleichsam das Fussgestell Eurer Familie sind, und die Flügel
vefinden sich auf den Tellern der Fräulein Töchter, um. anzu-
deuten, dass sie flügge geworden sind. Ich selber als ein armer
Baarfüsser in fahlgewordener Kutte, mit geschorenem Kopf
gleich einem Narren, mit einem Strick um den Leib wie ein
Dieb, habe mich des verstümmelten Rumpfes erbarmt.“
Der Edelmann findet die Entschuldigung des Mönches sinn-
reich, hat ihn aber seitdem nicht wieder zu Tisch geladen.
Von einer anderen Seite wird die Geistlichkeit in dem
Schwank: der Münnich Zwieffel mit seinem Heyl-
chumb gegeisselt.*) Ein Städtchen in einer Gegend Wälsch-
lands, wo die Schweinezucht blüht -— so erzählt unser Dichter —
wurde häufig von den Mönchen des heiligen Antonius, des Pa-
tırons der Hausthiere, besucht, die dann die einfältigen Bauern
mit Reliquien und Wundergeschichten betrogen, um Geld zu
“) Man vergleiche damit die ähnliche Erzählung des Baccaccio VI, 10.