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7. Oktober schrieb Napoleon an Josephine, Stephanie
müsse jetzt bei ihr sein; ihr Gemahl wolle Krieg führen
und wäre bei ihm.
So konnte denn Mainz im Herbst 1806 mit einer
Miniatur-Ausgabe des Tuilerienhofes Bekanntschaft machen.
Die Kaiserin, ihre Tochter, ihre Nichte, alle drei Stroh—⸗
wittwen, suchten sich nach Möglichkeit zu amüsiren, obwohl
die Zeitumstände dazu doch wenig geeignet waren: er—
dröhnte doch die Stadt von früh bis spät vom Gerassel
der Trommeln, vom Rollen schwerer Kanonen und Muni—
tionswagen. Dem Durchzuge der Truppen folgten später die
Transporte von Verwundeten; denn schon hatten die Kanonen
bei Saalfeld gedonnert, jeden Tag mußten die französische
und die preußische Armee zur Entscheidung aufeinander—
stoßen.
Der Kaiser war nicht ohne Besorgniß: so viel er
auch von den Soldaten von Rivoli, Marengo und Auster⸗
litz hielt, es war immerhin möglich, daß seine Armee von
den geschulten Harsten des Herzogs von Braunschweig,
Hohenlohe's u. a. geschlagen wurde. Russische Truppen
waren zudem zur Unterstützung der Preußen im Anmarsch.
Anstatt sich ebenso ernsten Gedanken hinzugeben, anstatt
für die Pflege der Verwundeten Vorbereitungen zu treffen,
anstatt für altes Linnen, für Charpie zu sorgen, Kranken—
pfleger und Pflegerinnen herbei zu schaffen, die Hospitäler
zu besichtigen, gaben sich die drei hohen Damen in Mainz
allen erdenklichen Zerstreuungen hin.
„Es gab in Mainz einen reizenden Hof“, so schreibt
Jof. Turquan, Eine Adoptiptochter Navpoleon J. 9
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