Machdem jedoch diefe Wafferleitung für cine Stadt wie Mürnberg
nicht ausreicht, fo wurde in Jahre 1875 eine Commifjfion einberufen,
welche fidh mit der Srage einer entfprechenden 1afferverforgung zu
befchäftigen hatte.
Es wurde von diefer Commiffion die fogenamte Urfprungsquelle,
welche 21 Kilometer von der Stadt in Öftlicher Richtung im Reichswald
gelegen ift, auserfehen uud mwmurde auch bereits generelles und Detail-
projekt Über diefe Anlage ausgearbeitet. Die Urjprungsquelle ft fo hoch
gelegen, daß das MWaffer mit natürlichem Gefälle nach der Stadt geleitet
werden kann und daß der MWafferfpicacl des auf dem Schnaußenbuck
anzulegenden Bochrefervoirs inımer noch 24,3 Meter Höher zu Licgen
kommt, als derjenige des beftehenden Refervoirs auf dem Burgberg.
Nüit der Ausführung diefer Sochquelenkeitung wird auch der Seucr-
Löfchdienft wefentlich vereinfacht werden, denn es wiirde danı ermöglicht,
daß felbfit in den Hochgelegenen Stadttheilen dirckt vom ndranten
zearbeitet werden kann.
Was nun die zweite Einrichtung des Seuertelegraphen anbelangt,
jo fet erwähnt, daß derielbe bereits im Jahre 1872 angelegt und mit
7 Sprechitationen (Siemens undBalske’fche Seigerapparaten) verfehen wurde.
Diefe Einrichtung reicht jedoch für die beftehenden Verhältniffe nicht mehr
aus, weshalb befchloffen wurde, eine volljtändige ITeuanlaae neben der
beftehenden zur Ausführung zu bringen,
Diefe Meuanlage, melche vier gefchloffjene Seuernmeldelinien mit
Z0 automatifchen Seucrmeldern und 6 NMorfjeftationen, dann mehrere
Weckerlinien mit 20 Weckerftationen, ferner die Einrichtung von drei durch
den elektrifhen Strom in Bewegung zu feßende Thurmalarmmwerke
umfaßt, mird noch im Laufe des hHeurigen Hahres in Betrieb gefeizt
werden.