Full text: Gottlieb's Gedichte in Nürnberger Mundart

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MeihH Mutter Haut fid — wdl’8 haut g’f8blt, 
Möi’'n von ihı'n Käßla trenna. 
Soa, Herr, fu hob ah’n Ohfang g’hatt, 
Doch hHaut’8 mih nit fchindiert, . - 
In Grund hHaut’s mir ah nit viel g'{had't, 
Mir -Hobd'n fih- halt g’'röihert ” 
3d und meih gouta broava Frau 
Hob’n AWS (Obi zfamma g’halt'n. 
Röcht gärbet, eihg’riht alles g'nau, 
Und Gott fhi Lauß’n walt’n. 
Daß ober diza grod di NMauth 
Mit dera YNerbet iß, 
Dau ißt mer wubhl fei Stücfa-Braud 
Mit Sorg und. Kümmerniß. 
Dis anzi if noh, wos mih traift: 
36h thou af Gott vertraua, 
Nau Fohn id mit mein heitern Seift 
Setrauft in d’Zukunft (hau. 
Winter 
Bleiben Sie bei diefen Gefinnungen, Sie machen 
ihnen Ehre. Sie.find ein ächter Nürnberger, und Bie- 
derfinn und NRechtlichteit find die Haupt-Characterzüge 
diefer braven Leute, Glauben Sie mir, ih kam weit 
in.der Welt herum, ıumd falt Überall legt man ‘dem 
Nürnberger Bürger diefe Tugenden bei und Sie können 
benfen, daß mir dieß nicht gleichgültig war, denn id 
babe das Glück felbft ein geborner Nürnberger zu fein-
	        
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