Volltext: Studien zur Nürnberger Waffenindustrie von 1450-1550

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starken Handwerks der Plattner zu beraten und zu 
ordnen. So bieten denn die noch zu behandelnden 
zwei Jahrzehnte wenig mehr des Interessanten und 
für die Entwicklung des Handwerks Massgebenden. 
Geht doch auch die Plattnerei, wie alle Blankwaffen- 
fabrikation, wenn auch langsam, ihrem Ruin entgegen, 
durch die auf der Verwertung des Schiesspulvers be- 
ruhenden Handwerke. Wir erhalten im wesentlichen 
Bestätigung schon gewonnener Resultate. So lässt 
uns ein Verlass des Jahres 1546 unsre Meister noch 
einmal erscheinen als Bearbeiter von Stahl, indem 
der Rat sich mit dem Ausbleiben eben dieses Materials 
befasst. 1. III. und 3. III. 1546. Will er inen auch 
gern mugliche furderung thun, so ist doch aus dem 
zeughaus inen stahel ze geben meiner Herren gelegen- 
heit nit. Zwei Tage darauf verspricht der Rat, da 
eine Immediateingabe an den Kaiser erfolglos sein 
würde, die Angelegenheit auf dem künftigen Reichstag 
zu Regensburg zur Sprache zu bringen und wieder- 
holt die Anregung, ob si den stahel im perkwerk 
plechsweiss liessen schmiden, damit si destbass darzu 
komen möchten. Also scheint der Transport von 
arbeitsfertigem Material für sicherer gegolten zu haben, 
als derjenige von Rohmaterial, wie er noch heute 
wenigstens der billigere ist. Jedenfalls war er wohl 
bei den damaligen Transportverhältnissen der praktisch 
leichtere. Es ist damals die Zeit der beginnenden 
militärischen Auseinandersetzung zwischen den kon- 
fessionell geschiedenen Reichsständen, und hielt sich 
auch Nürnberg für sich selber neutral, so war es 
doch ein Hort des neuen Glaubens im Süden. Und 
da ausserdem in jenen Zeiten ein abgefangener Trans- 
port gerade derartigen Materials von besonderem Wert 
sein musste, so liegt eine Verbindung der inneren
	        
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