Volltext: Programm für den Bau und Betrieb einer Städt. Regie-Straßenbahn in Nürnberg - Fürth sowohl ohne als mit Rücksichtnahme auf den Ankauf des alten Betriebsnetzes der Nürnberg-Fürther Straßenbahngesellschaft

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wahrhaftig noch lange nicht, und es wird gewiß sehr viele Leule 
geben, die sagen werden, lieber 10 5 extra zahlen, als gar nicht 
fahren können. Wie gesagt: es wäre dies der schlimmste Fall! 
Höchstwahrscheinlich aber werden sich die Betriebsdirektionen der 
beiden „feindlichen“ Netze (wir find nämlich für 2 Betriebs— 
direktioñen auch im Falle des Ankaufes des alten Netzes und 
für eine Unterhaltungs-, Bau- und Stromversorgungsdirektion, 
ie alsdanu den beiden nicht mehr feindlichen Netzen gemeinsam 
wäre) recht bald über einen Umsteig etarif zu 15 5 ver— 
ständigen, wodurch dann vielleicht der Weg erspart wird, den man 
jetzt in München zu beschreiten beabsichtigt, daß man nämlich 
wegen der entstehenden Defizite für größere Strecken wieder zum 
15 Tarif greifen will. Unter allen Umständen aber wäre der 
15 Pfennig-Umsteigetarif als ein willkommener Vorläufer für 
den ebentuellen späteren 10 Pfennig-Umsteigetarif zu begrüßen. 
die Strecke Marbrücke (Fürth) bis zum Schmausenbuck wäre 
B. für 10 5 freilich außerordentlich billig. Daß bei geteiltem 
Hesitzstand der beiden Netze auch über den Ausstellungs- und In—⸗ 
kassomodus der Abonnementskarten und deren gegenseitige Gil— 
tigkeit eine Einigung erzielt werden kann, glauben wir an— 
nehmen zu dürfen. 
Faßt man die straßenbahnliche Situation des Stadtgebietes 
etwas näher ins Auge, so fällt es sofort auf, daß man in Nürn⸗ 
berg mit radialen und mit ringförmigen Straßenbahnlinien 
allein nicht wohl auskommen kann. Dem Stadtgebiet zwischen 
der Fürther Staatsbahnlinie, der Ludwigsbahn, dem Pegnitzfluß 
und der St. Johannisstraße z. B. ist mit ringförmigen Straßen— 
bahnlinien sehr wenig gedient. Der ganze dortige Verkehr ist 
der Hauptsache nach ein radialer. Dasselbe gilt von dem Stadt⸗ 
gebiet, welches zwischen Schoppershof, dem Pegnitzfluß und der 
Amberger Bahnlinie gelegen ist. Anders verhält sich wieder die 
Sache dei dem transversal gelagerten Steinbühl und den gleich— 
artig situierten Gärten h. d. Veste. Wenn hier zu den radialen 
Linien nicht ringförmige Zubringlinien hinzukommen, welche die 
Fahrlustigen aufnehmen und in geeigneter Weise den Verkehr 
derfelben weiter vermitteln, würde man nur über ein ziemlich 
lückenhaftes Netz zu verfügen haben. Wo also der Verkehrszweck 
nicht durch eine rein radiale Linie, wie z. B. „Lorenzkirche. 
Dutzendteich“, oder durch eine rein ringförmige Transversallinie, 
wie z. B. „Plärrer, Sternthor, Königsthor, Lauferthor“, erreicht 
verden kann, wird es notwendig sein, daß beim neuen Straßen— 
bahnnetz, ähnlich wie es beim bestehenden schon der Fall ist, ein 
aus Radial- und Transversallinien kombiniertes System in An— 
wendung gebracht werde.
	        
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