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Der Vorteil dieser Methode besteht darin, daß man alsdann
an die transversalen Ringlinien der äußeren Stadtteile beliebig
hpiele radiale Fortsetzungen anknüpfen kann, die sich entweder
mittels durchgehender Wagen an das Stadt-Innere direkt an—
schließen lassen, oder doch mindestens durch Anbringung ge—
eigneter Umsteigestellen mit in den Betrieb einbezogen werden
können. Denn, wohl verstanden, alle Linien mit durchgehend ver—
kehrenden Wagen zu versehen, wird nicht immer durchführbar
sein. Das kann auch die bestehende Straßenbahn nicht. Wer
von der Fürther Straße beispielsweise zum Rathaus will, wird
zurzeit am Plärrer immer noch umzusteigen haben, um von der
veißen auf die grüne Linie zu kommen. Die radialen Aufsätze
auf die äußeren Transversallinien sind deshalb sehr wichtig, weil
deren Zahl eine ungleich größere zu sein vermag, als radiale
Einläße an der Umwallung der inneren Stadt vorhanden sind.
Die geplante Regielinie hat z. B. den Radial-Einlaß beim Stern—
khor, kann aber auf die Transversallinie in der Wölkernstraße,
velche in die Landgrabenstraße, wie nach der Schweigger- und
Harsdorferstraße fortgesetzt werden kann, noch eine ganze Menge
von äußeren Radialaufsätzen erhalten, wie der in der Allers—
bergerstraße, von der Wölkern- zur Katzwangerstraße einer ist.
Solche Radialaufsätze können erfolgen nach der Regensburger—
straße, nach der Wilhelm Späthstraße, nach der Ziegelgasse, nach
der Gugelstraße und nach der Gibitzenhofstraße. Die wichtigsten
kann man mit durchgehenden Wagen betreiben, andere mit Hilfe
des Umsteigens, oder durch diese direkt, wenn später die geplanten
Wegunterführungen unter dem Staatsbahnkörper hinzukommen.
Insolange man sich mit wenigen Außen-Radialaufsätzen begnügt,
die später selbst wieder den Stamm eigener Verzweigungen zu
bilden vermögen, dienen die Transversallinien der zeitgemäßen
iußersten Ringzone gewissermaßen als eine Art Aufsaugelinien
gegenüber allen außerhalb befindlichen Straßenbahnfahrgästen,
die nach Bedarf auf die ihnen geeignetsten Haltestellen zueilen
werden, ein Beweis dafür, daß die Zukunft der städtischen Ent—
vicklung dem neuen Netze gehoͤrt.
Es sind also sehr viele Dinge bei der Projektierung
Res neuen Netzes im Auge zu behalten. Selbstverständlich
können wir uns an dieser Stelle auf Einzelheiten nicht einlassen
und müssen uns bei der nachfolgenden Aufstellung eines Pro—
gramms auf die ausschlaggebenden Grundzüge beschränken, es
dem geschätzten Leser überlassend, sich aus der vorentwickelten
Theorie zur Vervollkommnung unseres Programms für zukünftig
eintretende, jetzt noch nicht direkt in Betracht kommende Fälle die
nötigen Anhaltspunkte zu entnehmen. Die Eigenart eines aus