Objekt: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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sich Hardenberg mit stattlichen Erwerbungen. Vor drei- 
viertel Jahren: wollte er das bischöfliche Land auf dem 
linken Ufer des Mains gewinnen; jetzt richtete er sein 
Augenmerk auf jenen Teil des ehedem verlangten Gebiets, 
der rechts der Regnitz lag. Es war das nicht ganz die 
Hälfte der Forderungen vom Oktober. Max Joseph sollte 
dafür von Preussen in erster Linie das Land zwischen 
Wiesent, Altmühl und Tauberquellgebiet empfangen. Der 
König genehmigte die Einleitung der Verhandlungen. Die 
Grenzstreitigkeiten mit Alt- und Neubayern sollten be- 
seitigt und einige Enklaven, die fünf eichstädtischen Distrikte 
und die Reichsstadt Windsheim, eingetauscht werden. 
Als Gegenleistung wurde das Kapital angesehen, welches 
Friedrich Wilhelm II. einst dem Herzog von Zweibrücken 
geliehen hatte.? Da diese Summe nicht wohl hinreichte, 
wurde Hardenberg ermächtigt, noch mehr Geld anzubieten; 
ferner dürfe er dem Kurfürsten Bezirke überlassen, die in 
Bayern enklaviert oder erst seit 1796 preussisch seien. 
Neben dem Vertrag mit ihm sollte Hardenberg auch mit 
Deutschland und dem Fürsten von Schwarzenberg ab- 
schliessen. Mit Nürnberg sollte eine Abkunft erst zuletzt 
getroffen werden, da die Stadt vorher kaum nachgiebig 
war.3 
Hardenberg hielt sich auf der Reise nach München 
einige Zeit in Ansbach auf. Er gab Anordnungen für die 
Vergleiche, die mit Schwarzenberg, Pappenheim und Nürn- 
berg beabsichtigt waren. Am Abend des 30. August kam 
t. Ebda, 
2. Diese Schuld betrug damals ungefähr 2 Millionen Thaler, 
3. Instruktion für Hard. d. d. Berlin 3. Aug. 1802; das Kon- 
zept ist von Hard. verfasst und von Haugw. durchkorrigiert (R. XI. 
25 D). — Die drei Abkommen ausser dem bayerischen hatte Hard. 
im Bericht vom 13. Juli 1802 verlangt, das mit Deutschorden schon 
im Bericht vom 24. Aug. 1801.
	        
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