Metadaten: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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Warschau in das Hauptquartier des Monarchen zu begeben. ! 
Damit war die Stellung Schulenbergs untergraben. Be- 
jeutsame Vorkommnisse vollzogen sich, die Schulenburg 
nur durch den österreichischen Gesandten in Berlin, der dem 
Hauptquartier des Königs folgte, erfuhr oder die ihm 
sonst auf Schleichwegen hinterbracht wurden. Die franzö- 
sischen Angelegenheiten entglitten vollständig... seinen 
Händen: ihre Behandlung bot für ihn eine fortwährende 
Folge von Ueberraschungen. So hatte bei ihm bereits in 
der Mitte des August der Gedanke Eingang gefunden, 
um seine Enthebung von dem Posten des diplomatischen 
Beirats im Hauptquartier nachzusuchen,? Am 7. September 
wurde die Stelle an Lucchesini übertragen.* Gegen Mitte 
des Monats, als dieser eben im Begriffe war, beim König 
einzutreffen, verliess Schulenburg das Heer,* um fortan 
in Berlin an der Seite seiner Kollegen die auswärtigen 
Geschäfte zu erledigen. 
ı. Hüffer: Die Kabinettsregierung in Preussen und Johann 
Wilhelm Lombard (1891), 23 f. 
2. Schul. an das Kabinettsministerium d. d. Bettange 18. Aug. 
1792; Ranke: Ursprung 2094. 
3. Häusser? I, 382. 
4. Brief Lombards an seine Frau d. d. Landres 14. Sept. 1792 
in der Deutschen Revue, Jahrg. 1883, ı. Quartalband 305. — 14. 
Sept. 1792 traf Lucchesini beim König ein (ebda). — Aus den an- 
geführten Daten darf man schliessen, dass die Ersetzung Schul. 
schon lange feststand, dass sie nicht aus Gesundheitsrücksichten 
erfolgte. Seit sich Schul. zum ersten Mal über sein übles Befinden 
beklagt — dasselbe, sagt er, sei durch seine grausame u. pein- 
liche Lage hervorgerufen — vergehen bei schlechtem, gesundheits- 
schädlichen Wetter fast vier Wochen, ehe er sich vom Heere trennt. — 
Dazu Herrmann: Erg.-b. 297.
	        
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