Die Leiftungen der alten Turnfeuermehr zeigten bei verfchiedenen
Dorkommmtifien, daß die Nannfchaft für ihren Dienit durchaus cinac-
Fchult und demfelben vollkommen gewachfen war.
Bervorragende Dienfte bot diefelbe bei dent großen Brand der Roth:
fchmicdsmiühle am 20. Juni 1849, beim Brande im Bregzengarten, bei
Wirth Seibold (zum Türken) am 13, NTai 1850, am 31. NTai 1850 im
Gaswerk und in der Klett’fchen Sabrik am 20. Oktober 1850. Mei
(eßzterem Brande verunglückte der Turnfeuerwehrmamnn Sricdrich Serrich
durch Einfturz des Gebäudes und fand deffen Yeerdigung am 22. Oktober
auf dem St. Johanniskirchhof jtatt.
ach dem großen Xrande der Mägeleinsmiühle am 17. unit 1851
ipurde mehrfach der Wunfch laut, cs möge die fchon vor Jahren bean:
fragte Bildung einer freivilligen Lörchcompagnie angeftrebt werden.
Im April 1855 hat fi nun eine Keine Anzahl junger Männer,
darunter auch der jekige Commandant der freiwilligen Turn: 1umd Seucer:
wehr Sr. Kajtner, vereint, um Hebungen im Seuerwehrdienst vorzunehmen,
zu welchem Smeck denfelben cine NTes’fche Spritze, zwei Scharnierleitern,
cinige Bene, Gurte und BHeile zur Verfiigung geftellt wurden. Ar. Sabrik:
befizer Seltner machte dem Kleinen Corps zur weiteren Ausrüftung drei
Bchne, Gurte und BHeile zum Gefchenk, die noch fehlenden Requifiten
ichaffte die NTannufchaft aus cigenen NTitteln an.
Am 28. Januar 18354 wurden die Statuten der neu gebildeten Seuer:
mehr dem Stadtmagiftrate mit der Bitte um Genchmigung Übergeben.
Tach verfchiedenen Berathungen wurde am 12. April 1854 in einer
Commiffionsfizung des NMagiftrates bezüglich der Derbefferung der hiefiacn
Seuerlöfchordnung folgendes befchloffen.
Nachdem an Stelle der aufgelöften Seuerwehr junge Männer aus
dem Gewerbeftande getreten find, deren Anzahl bereits auf 46 geftiegen
ift, ferner diefelben in der Anwendung der neuen Geräthe große Sertig-
keit crlangt umd unterm 28. Januar d. J. ihre Satzımgen in Dorlage
gebracht haben, fo wird beantragt cine ftändiae Seuerwache fir die Macht:
zeit einzurichten und zwar
ı) für die Scbalder Seite im Sınferhaus,
>» für die Lorenzer Seite im Bauhof.
Auf der Sechbalder Seite ift die bereits beftehende Seuerwehr
nummerifch fo zu verftärken, daß fie ohne zu avoße Belditiqung den
Wachtdienft übernchmen kann, die Lorenzer Mache wäre durch die Bau:
handverker in einer Stärke von 6 Ntamnı zu befeßen,
Diejfe Anträge wurden vom Nagiftrat genehmigt und eine darauf
vezüaliche Bekanntmachung zur Aufforderung in die beftehende freiwillige
Scuerwehr einzutreten unterm 18, NTai 1854 erlaffen. Auf Grund diefer