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im mitteleuropäischen Beobachtungsgebiet sich dazu besonders eignet, zur
Vergleichung kommen:
Nürnberg. Gießen.
Br. 490 27, L. 280 42, Br. 500 88, L. 260 260,
Höhe 315 m. Höhe 160 m.
Erstfrühling mittl. Gruppentag 22. April. 21. April; Nürnbg. später 1T7g.
Vollfrühlinge, 9. Mai. 9. Mai J —
Frühsommer, 8. Juni. 9. Juni „früher 1Tg.
Hochsommer, 14. Juli. 14. Juli —— —
Frühherbst 8. Septb. 6. Septb. „später 2Tg.
Herbst J 14. Oktob. 14. Oktob. F —
Das Gesamtresultat aus allen hier vorgenommenen Vergleichungen
der einzelnen Arten wie der Gruppen in der lebhaftesten Thätigkeit der
Vegetationsperiode des Jahres muß für Nürnbergs Klima als befriedigend
»ezeichnet werden. Der Frühling hält in unserer dem fränkischen Jura
vestlich vorgelagerten Keuperebene in relativ früher Zeit seinen Einzug,
und die Vegetationsentwicklung vollzieht sich in einem mäßig beschleunigten,
dem landwirtschaftlichen Anbau förderlichen Tempo. Der herbstliche Ab—
schluß des Vegetationsjahres ist ein normaler.
Das phänologische Resultat erfährt durch die meteorologischen Ergeb—
aisse, soweit sich diese auf den Hauptfaktor für Klima und Pflanzenleben,
die Temperatur, beziehen, Bestätigung durch die Thatsache, daß die mittlere
Jahrestemperatur in Nürnberg unter 25 Stationen zweiter Ordnung des
ayerischen Beobachtungsnetzes durchschnittlich die 6. Stelle einnimmt und
Jierin nur von den Stationen im unteren Mainthal und der Vorderpfalz
ibertroffen wird.