Objekt: Nürnberg's untergegangene Baudenkmale oder Abbildungen von Kirchen und andern öffentlichen Gebäuden, welche ehemals in Nürnberg standen

—III. 
Die St. Elisabethen-Kapelle. 
Zur Zeit der Anwesenheit der deutschen Kaiser auf der Veste schaarten sich zur größeren Verherrlichung 
der Feierlichkeiten viele Große des Reichs in Nürnberg zusammen, die größtentheils auf dem Panier⸗ 
Platz ihre Wohnsitze aufschlugen. Neben der Weltlust, die sich in deutsch derben Beziehungen man—⸗ 
cherlei Art äußerte, folgten die kräftigen Gemůther damaliger Zeiten auch milderen Mahnungen und 
diesen verdankte so manche fromme Stiftung ihr Daseyn. Eine solche Stiftung war denn auch das 
heil. Elisabethenspital, das 1220 entstand und bald von allen Seiten reichlich bedacht ward, besonders 
1230, da Kaiser Friedrich II. die Giner des Spitals zweien Brüdern, einem Priester und einem Layen, 
zur Verwaltung anbefohl. Das Spital stand damals ausserhalb der Stadt, da die letzte Erweiterung 
erst 1350 angefangen und 1427 vollendet wurde. Im Jahr 1290 kam das Elisabethenspital an die 
deutschen Ordensritter und in demselben Jahre wurde auch die Kapelle gebaut und der heiligen Elisabeth 
geweiht. Die Dimensionen der Kapelle waren nicht darauf berechnet, einen großartigen Styl daran und 
darin anzubringen, sie war ein einfaches Gebäude, das an seinen Fenstern theilweise den gothischen 
Spitzbogen, theilweise den Rundbogen zeigte. Das Innere hatte ein einfaches Kreutzgewölbe, wie es 
gothische Gebäude zu haben pflegen. Nach der Sitte damaliger Zeit waren an die Kapelle mehrere 
kleinere und größere Gebäulichkeiten angefügt, welche dem Ganzen eine unregelmähige äußere Form- 
stellung aufdrangen. Im Jahre 1637 wurde die Kapelle renovirt und obgleich bis 1533 die Katholiken 
ihre Andachtsübungen allein darin verrichteten, so wurden von dieser Zeit (1533) an doch auch prote⸗—
	        
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