Volltext: Führer durch Nürnberg für die Teilnehmer an der 14. Hauptversammlung des Bayerischen Volksschullehrervereins

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jas wohl gegen die Mitte des 12. Jahrhunderis entstanden scin mag. 
Die beiden Altäre zeigen Holzskulpturen, den Apostel Paulus mit 
jem Schwert und Maria mit dem Kinde, angeblich von Veit Stoss, 
Die Tetzelkapelle, gegen 1345 im gotischen Stil erbaut, enthält 
ausser einigen alten, guten Bildern auf Goldgrund ein vortreffliches, 
leider in einzelnen Teilen beschädigtes Werk von Adam Krafft, die 
Krönung Marias, mit Figuren von Gott Vater und Christus unter 
gotischen Baldachinen. Dieses Werk wurde 1801 von Matthäus Landauer 
gestiftet. 
Die Heiliggeist- oder Spitalkirche an der Pegnitz, im 
gotischen Stil erbaut, im Innern barock. Sie gehörte zu dem um die 
Mitte des 14. Jahrhunderts gegründeten sog. Neuen Spital, Pfründner- 
haus. Die Kirche enthält das Grabmal des Stifters Konrad Gross, 
Von 1424 bis gegen das Ende des heiligen römischen Reichs wurden 
hier die Krönungsinsignien (Reichskleinodien) und Reichsheiligtümer 
aufbewahrt. Sie befanden sich in einem mit Ketten an der Decke be- 
festigten Schreine, welcher noch im Germanischen Museum zu sehen ist. 
Das Spital erhielt im Jahre 1527 durch den auf Bogen über 
der Pegnitz ruhenden Bau eine ansehnliche Vergrösserung. Im Hofe 
des Spitals der sog. Heinzelbrunnen, Jenseits der Pegnitz, gleichfalls 
auf einem Hofe, befindet sich die Kapelle zum heiligen Grab, 
Der Nürnberger Georg Ketzel liess sie 1459 nach den genauen 
Grössenmassen des heiligen Grabes zu Jerusalem, die er selbst von 
dort holte, erbauen. 
Das Bayerische Gewerbemuseum besteht seit 1872, 
nachdem bereits 1868 die ersten Schritte zu seiner Gründung geschehen 
waren. Das Gründungskapital wurde aus namhaften Beiträgen des 
Staates und der Stadt sowie des bayerischen Handels- und Gewerbe- 
standes, besonders in den Städten Nürnberg und Fürth gebildet. Nas 
Museum, das in den Lokalitäten des Gewerbevereins im Fleischhause 
seine Thätigkeit begann, siedelte 1874 nach der Königsstrasse Nr. 39 
‘jetzt Kaufhaus Noris) über. Jetzt ist aber auch dieses verlassen und 
ein stattlicher Neubau am Marienthorgraben im Spätrenaissancestil 
nach den Plänen des gegenwärtigen Direktors Theodor von Kramer 
an seine Stelle getreten. Das Gebäude zeigt figürlichen und ornamen- 
ialen Schmuck nach Modellen des Bildhauers Joseph von Kramer, 
Professors Schwabe, Professors Rössner, der Bildhauer Hasenstab und 
Schiemer. Die Besuchszeit ist vormittags von 10—12 Uhr, nachmittags 
von 2—5 Uhr, täglich, mit Ausnahme des Samstags. Sonntags von 
10—12 Uhr. Sonntag, Montag, Mittwoch und Donnerstag Eintritt 
frei. Das den gewerblichen Fortschritt zu fördern berufene Museum 
umfasst eine Mustersammlung (mustergültige Arbeiten alter und neuer 
Zeit in Geweben, Leder, Glas, Thon, in den graphischen Künsten u, S. W., 
Halbfabrikate, Rohstoffe, Herstellungs- und Veredelungsmittel), eine 
Vorbildersammlung ‘von gewerblichen (Gegenständen, damit ein Zeichen- 
zaal verbunden), Bibliothek mit Lesezimmer, eine mechanisch-chemische 
and chemisch-technische Abteilung (Auskunftsstelle für alle gewerb- 
lichen Angelegenheiten). Die reichen Sammlungen werden einen Be- 
such ganz ausserordentlich lohnen.
	        
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