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Mann.
Mendete
Al
ß. Wittig. Der Hauptaltar mit drei Flügelpaaren enthält drei bemalte
Statuen, angeblich von Veit Stoss, Maria zwischen Johannes dem
Täufer und Johannes dem Evangelisten, oben Christus am Kreuz
zwischen Maria und Johannes. Auch die beiden kleineren Altäre ver-
dienen Beachtung, der eine enthält ein vorzügliches Bild, die Kreuzigung,
von Altdorfer, der andere Christus am Kreuz zwischen den beiden
Schächern, vermutlich von Wolgemut. Die im vorderen Teile des
Kirchhofs stehende, um 1500 nach dem Vorbilde des heiligen Grabes
erbaute Holzschuhersche Kapelle enthält eine Grablegung,
teilweise von Adam Kraflt, und Holzschnitzereien. Nicht weit davon
überragt das 1560 errichtete Münzersche Grabdenkmal alle übrigen
Grabsteine.
Die Grabhalle auf der neuen Abteilung wurde 1860 von Baurat
Solger erbaut. In dieser Halle sind treffliche Bildhauerarbeiten von
den Professoren Rössner und Schwabe.
Bei St. Johannis befand sich ehemals das Schiesshaus der
Büchsenschützen,. der jetzigen Haupt-Schützengesellschaft Nürnberg.
Jetzt ist es in Forsthof, im Südosten der Stadt.
Das neue Krankenhaus, nach den Plänen des städtischen
Architekten Wallraff errichtet , gehört zu den grossartigsten Anlagen
dieser Art in Deutschland. Pavillonsystem.
Westlich vom Johannis - Kirchhof der kolossale Zentral-
friedhof, 1881 in Benützung genommen (das Portal von dem
Architekten Hase).
Das Pellerhaus auf dem Egidienplatz, von Martin Peller,
dem Schwiegersohn des reichen aus Venedig eingewanderten Bartholo-
mäus Viatis, durch Jakob Wolff d. Ä. nach einer Inschrift an dem
grossartigen Giebel — CVM Deo — 1605 erbaut, zeigt eine schöne und
interessante Mischung italienischer und deutscher Renaissance, Herr-
liche Fagade mit hochragendem Treppengiebel, oben von der Figur
eines Neptun gekrönt, schöner Hof, eine imposante Wendeltreppe und
prächtige Gemächer, Der gegenwärtige Besitzer, der Möbelfabrikant
Eysser, ein hervorragender Industrieller, liess es stilgemäss restaurieren,
Die Besichtigung des Hauses mit seinen reichen Sammlungen an Möbeln,
kunstgewerblichen Gegenständen etc. ist unentgeltlich gestattet.
Die Egidienkirche wurde an Stelle der 1696 abgebrannten
alten romanischen Klosterkirche, die zu einem sehr alten, angeblich
von König Konrad III 1140 gegründeten Schotten- (Benediktiner-)
Kloster gehörte, von dem Ingenieur Oberst Gottlieb Trost von 1711 bis
1718 im italienischen Stil erbaut. Vom Brande verschont blieben nur
drei Nebenkapellen, die Wolfgangskapelle, Eucharius- und Tetzelkapelle.
Die in Kreuzesform erbaute Kirche hat eine Kuppel, die im Innern
Freskomalereien von Schuster und Preisler enthält. Den Hochaltar
schmückt ein vortreffliches Bild, eine Totenklage von van Dyck (Kopie?).
Sehenswert ist das wertvolle Taufbecken aus getriebenem Silber mit
Vergoldung und Emaileinsätzen. Hinter dem Altar sind zwei bronzene
Flachbilder in die Mauer eingelassen; das eine, die Kreuzabnahme
Jesu, enthält das Monogramm Peter Vischers in der Ecke und ist,
was die Zeichnung anbelangt, keine hervorragende Arbeit des Meisters,
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