Full text: Führer durch Nürnberg für die Teilnehmer an der 14. Hauptversammlung des Bayerischen Volksschullehrervereins

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and den Hofrat Dr. med. Dietz (7 1877), beide gleichfalls von Fleisch- 
mann, schliesslich die Landtagsabgeordneten Carl von Crämer von 
Raupp und Justizrat W. Frankenburger (+ 1889) von Hans Blum. 
Ferner das Porträt des früheren Vorstandes des Gemeindekollegiums 
Kommerzienrats Julius Stief (£ 1896) von Anton Schöner. Daselbst ist 
auch die von dem Bildhauer Fritz Zadow gefertigte Marmorbüste des 
verstorbenen Bürgermeisters Freiherrn von Stromer (t 1891) aufgestellt. 
Vom ersten und dritten Saal der Gemäldegalerie betritt man 
die Chörlein und die Galerie des neuen Rathauses mit Aussicht auf 
die Burg. Dieser (der nordöstliche Teil) wurde nach den Plänen und 
unter der Leitung des früheren Direktors des Germanischen Museums, 
August von Essenwein, durch den städtischen Architekten Heinrich 
Wallraff im spätgotischen Stile erbaut. Einen besonderen Reiz des- 
selben bildet der neue Rathaus- oder der Polizeihof, zu dem man 
jetzt heruntersteigt. Auf einem Treppenpfosten unten eine zierliche 
Statuette der Noris (d. i. der Stadt Nürnberg), modelliert von Georg 
Paul Ziegler, gegossen von Joh. Brand. Gegenüber eine Gedächtnis- 
tafel für Essenwein, entworfen von Wanderer, ausgeführt von Leistner, 
Im Hofe ein reizender Brunnen mit dem bogenschiessenden Apollo, 
ein Werk Peter Vischers d. J. Man beachte die schöne nördliche 
Facade an der Theresienstrasse. Dann zurück durch den Hof zu dem 
Säuleneingang, der auf den Fünferplatz führt. Die Thüre schmückt 
ein alter doppelköpfiger Reichsadler. An der Ecke das Standbild des 
Christoph Kress, Ratsherrn und obersten Kriegshauptmanns in Nürn- 
berg (f 1535), nach dem Entwurfe von Wanderer von Bildhauer 
Leistner ausgeführt. Vom Fünferplatz nimmt sich die Südfront des 
neuen Rathauses mit einem schönen Uhrturm sehr malerisch aus. An 
Stelle des ehemals hier befindlichen Fünferhauses wurde nach den 
preisgekrönten Entwürfen des hiesigen Architekten Pylipp der Neubau 
eines städtischen Amtsgebäudes aufgeführt. Wir wenden uns jetzt 
südlich zu den älteren Teilen des Rathauses, die in ihrer ursprüng- 
lichen Gestalt als Privathäuser noch deutlich erkennbar sind. Die 
östliche Fagade der »Ratsstube« zeigt eine interessante spätgotische 
Architektur von Hans Beheim d. Ä. Am weitesten nach Süden präsen- 
tiert sich dann die Ostfront des Saalbaues (1332—1340) mit gotischem 
Chörlein und grossem Rundbogenfenster. Finstere Durchgänge führen 
daneben in den kleineren Hof mit reizendem spätgotischem Chörlein 
und in den grösseren Hof, der nur zu einem Teile von der Hof- 
Facade der spätgotischen Bauten, im übrigen von dem schönen 
Renaissancebau und zum Teil auch von dem Neubau des Rathauses 
amgeben ist. Im grossen Rathaushof ein niedlicher bronzener Brunnen 
von Pancraz Labenwolf (1557). Vom kleinen Hof führt eine Stiege 
in das ehemalige Lochgefängnis, unterirdische Verliesse oder » Prisaunen«, 
die sich unter dem ganzen Rathaus hinziehen. Hier auch die alte 
Folterkanmer. Von dem Lochgefängnis führen unterirdische Gänge 
zur Burg und ins Freie hinaus, sind aber jetzt meist in sehr verfallenem 
Zustande, wenn auch noch zum Teil gangbar. 
Die Sebalduskirche. Der älteste Teil ist die zwischen den 
beiden 77 Meter (wie die der Lorenzkirche) hohen Türmen gelegene
	        
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