Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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wollte die neue Kaiserwahl dazu benutzen. In Wien wurde 
larüber verhandelt,! dann am Wahlort, in Frankfurt.? 
Der König erhielt nicht mehr als gute Worte für die 
Zukunft. Zu Anfang 1796, kurz nach Ankunft Hardenbergs 
in Berlin und wohl auf seine Veranlassung, sollte der Ge- 
sandte in Wien auf Grund der ehedem gemachten Ver- 
heissungen das Privileg erwirken.? Noch trug sich Thugut 
mit dem Plane, gegen Belgien Bayern einzutauschen. Er 
wollte das Pfand, welches das Privileg der Markgrafschaften 
bot, nicht vor der Zeit vergeben. So berief sich der 
Reichsvicekanzler in einer Unterredung mit Lucchesini dar- 
auf, dass Spielmann und Cobenzl nichts in bindender 
Weise zugesagt hatten.‘ In Wien scheute das Ministerium 
davor zurück, einen ablehnenden Bescheid auszusprechen. 
Das preussische Gesuch wurde an den Reichshofrat über- 
wiesen, der die Angelegenheit nach den Wünschen Oester- 
reichs regelte.” Der König musste auf das Privileg ver- 
zichten. Alvensleben wollte nun mit Frankreich zum Ziele 
gelangen.* Bei den Besprechungen, die im Frühjahr und 
Sommer 1798 in Berlin gepflogen wurden, kamen die 
preussischen Minister von neuem auf die Exemtion von 
den Reichsverichten zurück.‘ 
ı. Heigel: Deutsche Geschichte I, 547. — Bericht von Finck., 
Schul., Alv. an den König vom 9. März 1792 u. das Reskript an 
Jacobi vom nämlichen Tage. 
Heigel I, 547. 
3. Instruktion für Lucchesini vom 15. Jan. 1796. 
4. Bericht Lucchesinis d, d, Wien 27. Jan. 1796; R. 96. 
156 C., 
5. S. den Bericht Lucchesinis d. d. Wien 23. März 1796; 
ebda. 
6. S. seine Denkschriften vom 28. Juni 1795 u. 6. Juli 1796: 
Bailleu I, 11 u. 79. 
7. Vivenot:‘ Zur Geschichte des Rastadter Congresses 350. — 
Sybel V2, 175 f.; Hüffer Il, 309 f.
	        
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