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Die Stat gewaltiglich einumb
Kaiser Fridrich dem driten frumb,
Der doch durch Maximilian,
ZSein Sun, die Stat Wien wider gwan
Im achten Jar nach dem peschied.
Zet die Stat wider gluͤck und fried,
Pis man hernach zelet vuͤrwar
1529 Jar;
Pei kaiser Carl dem fuͤnften schon
Der tuͤrkisch kaͤiser Soleimon
Der kam vur Wien mit groser macht,
zu ros und fues er mit im pracht
Wol drei mal hundert dausent man,
Auf wasser, lant ruckt er hinan,
zwo meil ringweis umb Wien die Stat
Zein leger wol geraichet hat;
Daß der Stat nichsen zu mecht gon,
Kein hilff noch rettung mechte hon,
Der Tuͤrck verderbt darumb das lant
Mit raub, mort, gefencknus und prant,
Nerk und derffer darumb verprent,
Junckfrauen und die frauen schent,
zerhaut und spist die clainen kind,
An die zaunpfel gestecket sind.
Da stund die Stat in hochem trauern;
Mit pulver zersprengt die Statmauren,
An vier orten mit grimikeit
Wol vier und vierczig klafter weit,
Das auch hernach vil mer geschach;
Doch unsere haubtleut hernach
Verschantzeten die luͤcken zu;