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(I 9, 10, 19 neben dr., wie auch mhd.), vertriessen etc. (I 13, 44,
vertruß I 28; verdr. I 26, urdrütz I 13); temen (IX 26 schwelgen;
im 16. Jahrh. häufig „demmen und schlemmen“; zu dämmern, wie
dammeln — halb im Schlafe sein, oder zu temeren klopfen, lärmen,
oder geradezu :-= dämmen, stopfen, sc. den Magen mit Fressen? —
Schm. I 506, 508 f., Gr. W. II 709, Weig. 1304; über t vd. Weinh.
B. Gr. 8. 140 m.); einzeln obtach (II 7). Auch für milte (I 16, 50,
N 4, 34), gedultig (II 93; II 48 geduld), anth (II 130, mhd. ande,
Adj. und Sbst. == Gemüthsaufregung in: mir ist, mir tuot ande, wie
noch oberd.; II 106 anten ahnen), winteln (II 113, 132, windl I 39)
liegt im Mhd. oder Ahd. die Begründung. — Durch Enclisis von du
entstehen dast (I 11, II 8), hastu, kanstu, magstu, seystu, thustu,
sichstw etc. — Umgekehrt steht aber auch
S. 29. d = t (dt) aus den oben genannten Ursachen: die güld (126,
IT 62; vd. oben), walden (I 17, walten I 29, 37, 51; goth. valdan,
ahd. und mhd. mit € und d); es brend, brind (I 60, I 24), verbrend
und verrend (Partic. I 63 u. 57), sie bibend (I 63), find (I 58, fint
11 26 = findet), zünd (II 45 — zündet), gund (I 10 — mhd.),
künd, kund ete. (I 23, 25, 29, 33, 51, 56, 61, II 37; könt, kont
II 8, 10, 35, 70, 79, 115; kundt, kondt IX 3518, 77), sibend (143,
daneben neundt), rend (IX 40, rendt I 22, rent II 5; mlat. renda,
renta aus reddita, mhd. rente), sander (I 42, 43, II 26 u. ö. —
samt), enden (Enten I 19), hinden, -er und unden, -er (= mhd. I 11,
38, 57, II 18 und I 15, 33, 43, 58, HI 120 etc.; daneben die dem
Goth. entsprechenden älteren und nhd. Formen mit £ — z. B. II 16,
123 C, II 4, 7, 9, 16 — und dazwischen die mit dt, wie II 66,
I 23 AB), munder (I 20; mhd. t und d); ward (I 53 = warte,
49 AB = wartet), ir werd (= werdet I 41, 50, 54 u. ö., =
weret I 22), vierd (II 1, mit dt I 41, 61, II 6, 9, 4 ©), ferd und
verd (=— vErnet im ‚vorigen Jahre II 20, 60, 67, ferdig II 14, fert
II 54; verd II 71 — fürder, wol für ’fort); der wird (129, 45; 113 und
meistens wirth, I 18 wirrdt); rand (I 38 — Spafs, Streich; Schm. II
124 ff. rant, ranten, rantig, ranzen; es verhält sich wol rant zu rand
und rinde, wie das gleichbedeutende rank zu rangen und ringen,
beide ausgehend von dem Grundbegriff des Drehens, sei es auf der
Stelle oder in krummer Linie; cf, vertere, vertex etc, — Weig. II
430 f., 476 f.). — Ferner ist durch das Mhd. zu begründen knoden
(II 110, ahd. chnodo, obwohl an. knütr), zedel (II 128 — schedula;