Objekt: Programm für den Bau und Betrieb einer Städt. Regie-Straßenbahn in Nürnberg - Fürth sowohl ohne als mit Rücksichtnahme auf den Ankauf des alten Betriebsnetzes der Nürnberg-Fürther Straßenbahngesellschaft

79 
kirche heute noch nicht zum Königsthor gerichtet werden, sondern 
es muß dieselbe den Weg der „roten“ Linie einschlagen, um an 
der Ecke der Glockenhof- und Scheurlstraße abzuzweigen und ent— 
lang der Allersbergerstraße nach Lichtenhof zu gelangen. Diese 
Mitbenützung einer alten Strecke auf die Länge zwischen Plärrer 
und Scheurlstraße ist eine unerbittliche Konsequenz des Ankaufes 
des alten Netzes durch die Stadtgemeinde, ebenso die Verschmelz— 
ung der Linien 1IV und J. 
Die Linie IV, Iab Lorenzkirche durchs Königsthor und über 
die Bahnhofsstraße in die „rote“ Linie vor dem Marientunnel 
einlaufen zu lassen, wäre bei dem dortigen Gefälle der Kurve in 
Anbetracht des gesteigerten Verkehrs der „roten“ Linie im Som— 
ner, wo sich die mit zwei Anhängewagen ausgestatteten Züge oft 
n unmittelbarer Reihe und noch dazu in entgegengesetzten Fahr— 
Richtungen folgen, ein geradezugef ährliches Wage— 
jtüsck. Die aus dem Tunnel kommenden Wagen in der Richtung 
zum Königsthor hätten das Herfaährtsgeleise der „roten“ Linie 
in spitzem Winkel zu kreuzen. Infolge des Tunnels würden sich 
die Wagen bei starkem Betrieb meist zu spät gegenseitig er— 
kennen.“ Starkes Gefäll, manchmal schlüpfrige Schienen und 
dann doch noch nebenbei gleich die Kreuzung mit der Linie nach 
Wöhrd begründen die Wahrscheinlichkeit häufiger Komplikatio— 
den. Leichter zu bewerkstelligen ist die Abzweigung bei der 
„Epheuranke“ nach Lichtenhof. Der Tafelhofer Tunnel 3. B. 
hat den starken Verkehr der „roten“ Linie nicht, dort ist eine 
solche Gefahr auch nicht vorhanden. Es verdient also die enge 
Lorenzerstraße immerhin noch den Vorzug. Sobald der Allers⸗ 
hergtunnel zustande kommt, fällt natürlich die Abzweigung der 
roten“ Linie, und kann dann die Linie IV,/I durchs Königs⸗ 
hor betrieben werden. Die in der Scheurlstraße überflüssigen 
Schienen wären alsdann zu beseitigen Bei dieser Gelegenheit 
sei gleich bemerkt, daß sich im Falle eines Ankaufes die ganze 
nene Geleiseanlage am Zentralbahnhof darauf beschränken 
würde, daß von der jetzigen „blauen“ Linie zwei Geleise abzwei⸗ 
gen müßten, das eine tangierend in der Fahrrichtung vom „Würt— 
kemberger Hof“ und das andere als Kurve in der Fahrrichtung 
vom Königsthor. Beide Geleise sind uns aus den Linien IV 
und VI schon bekannt; dieselben vereinigen sich in der Anlage 
bor dem Königsthor und bilden alsdann das nach der Bahnhof— 
straße führende Geleise, von welchem später die Linie J abzu— 
zweigen haben wird. Für eine Führung der Linie IV/I 
Schweinau, Lichtenhof“ durch die Lorenzerstraße spricht einiger— 
maßen der Umstand, daß in der That die Strecke „Lorenzkirche, 
Scheuerlstraße“ einerBetriebsberstärkung bedarf. Gar häufia blei—
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.