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dudern, duttern, tutern und tattern]; gronen (I112:, 15 gronet Adj.?,
1169:, 82, bayrisch noch jetzt für granen, welches II, II 50 (Keller
VII 196) : underthanen, zu grinnen stv. Schm. I 1000, — Schweiz.
grannen und grännen, schwäb. graunen ; kärnt. grunnin, Lexer, Kärnt.
W. 125; dazu auch grunzen). — Bei S wechselt mit Pangraz Pen-
graz und Pongraz. — Mit gröfserem Erfolg noch hat o den Kampf
gegen das frühere u aufgenommen, und wir schen den Vocal 0
durch md, Einfluss schon in Gebiete eindringen, die er heutzutage
unbestritten beherrscht; er wurde besonders unterstützt durch cine
benachbarte Liquida (Weinh. Gr. $. 42 u. 43), und wieder ist C
(auch schon II A) der Neuerung mehr zugethan als AB u. 5.
o = nhd, u: prommen (1182: kommen; 11 80 promb: komm;
1141 sie prombt; doch II 81 sie prumbt); domm (11 32 den dommen
: kommen, 129 thommen : kommen, aber 1163 dum : summ); hoschen
(II 88 29, 2696 gleiten, entschlüpfen, mundartlich hutschen, dazu
auch hätschen, hätscheln; Schm. I 1185, 1191, 1192); kommer
(II 66 : sommer; sonst aber cf. kümmern I 53, II 85, 88, 122); das
gspor (Spur II 106 : vor; auch bei Hugo von Trimb., dancben mhd.
gespür); auch schlopfecken (1199 A) könnte man mit C und mit
Berufung auf schlupffwinckel (X 61) hicher ziehen. Indessen lässt
sich das Wort besser von dem schwäb. schlopf (scortum, gleichzu-
stellen "mit schlucht und schleif; Schmids schwäb. W. 466, 468;
Schm. II 582) ableiten; [II 215 u. a. forchtsam =: mhd.] bei S:
Franckforter. Für diese Formen spricht freilich nicht viel; anders
bei den folgenden.
o =— mhld, u (letzteres auch in der heutigen Mundart erhalten ;
z. B. frumm, b’sunders, sunst, willkumm, sun, summer ete.): Fromb
(frommer ete.; unter den c. 26 Stellen, wo das Wort sich findet,
sind in C nur 5, die w bieten: 120 frum mensch, I 21: sumb,
1148, 87 u. 92: umb; in AB noch I 29 u. 46 9, 10; also in II gar
nicht aufser dem Reime!); und hieher dürfen wir zu weiterer Bestä-
tigung des 0 gleich zichen: frömbst (1I 91) und frömbhkeit (11 88,
90, 94, 100), — Ähnlich ist das Verhältniss bei sonder, besonder,
sondern (indem nur in I neben sondern — wie 64 16, 25, 65 — besunder:
under 4365 und bsundern 4322 sich erhalten, wie cs auch in S sich
findet) und bei sonst (für welches ebenfalls in II nur im Reime
1126 u. 78 sunst: kunst vorkommt, während in I wieder AB dem
sunst den Vorzug gibt: z. B. 20, 87, 61; mit C: 3, 7, 8, 23, 30;