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Privatsammlungen.
gen und andern Kunstgegenständen. Hochberühmt ist der
silberne Tafelaufsatz Wenzel Jamnitzers, ein bewunderswerthes
Werk der Goldschmiedekunst des 16. Jahrhunderts. Dienstag
und Freitag von 11 512 Uhr zu sehen.
Die umfassenden kulturgeschichtliche Sammlungen
des Oberst v. Gemming, (an der Fleischbrücke 3) die
früher theils in den Lokalitälen der Burg aufgestellt waren,
theils in jenen des Germanischen Museums ein freundliches
Asyl fanden, sind wegen Raumbeschränkung zur Zeit dem
größern Publikum nicht zugänglich. Da jedoch der Be—
sitzee wegen vorgerücktem Alter ihre Veräußerung oder
die einzelner Abtheilungen und Gegenstände beabsichtigt,
so finden Liebhaber in dessen Wohnung L. Nr. 3 an
der Fleischbrücke Gelegenheit zu reichhaltigen Erwerbungen.
Die Sammlungen bestehen aus ägyptischen, griechischen, römi—
schen, germanischen und orientalischen Alterthümern und Mün—
zen, aus seltenen mittelalterlichen Kunstgegenständen und Mün—
zen werthvoller Terracotten von Johann v. Bologna,
Skulpturen, älteren Wachsbildern und Portrait-Medaillen
und Kupferstich-Portraits, so wie aus mehrern Tausend Dup—
letten, die auch im Tausch abgegeben werden.
Die Sammlung des Kaufmann G. Arnold GGar—
ten 3/ 116 hinter der Veste) enthält neben einer Anzahl meist
moderner Oelgemälde eine wohlgeordnete Reihe von Grabstichel—
blättern aller Schulen, besonders der englischen (das complete
Werk Hogarths) und von Radirungen (J. A. Klein, Er—
hard, Wilder). Vorallem aber sind Handzeichnungen älterer und
neuerer Meister und unter ihnen besonders reich vertreten die Nürn—
berger Künstler wie die Familie Sietzsch, Bemmel, Köppel,
Wilder, Kreul, J. A. Klein (letzterer mit fast 300 Blättern).
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