Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1926/27 (1. April 1926 bis 31. März 1927) (1926/27 (1927))

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Gemeindevertretung und Verwaltung 
»erwaltung im Juli 1926 ermittelten Papier- und Registerkartenkartonpreise trotz späterer 10 Prozent 
Verbandszuschläge. Beim Bureaumaterial zeigten sich öfters Ansätze zu Preiserhöhungen, doch hielt 
Heldknappheit in Verbindung mit Weiteranwachsen der Konkurrenz die Auswirkung zurück. 
Das neue Kanzlei-Quart, das DIN-Format, wurde weiter verwendet. Abweichungen davon 
und andere Formate wurden nur in besonderen Fällen zugelassen, da das DIN-Format allmählich 
das Einheits-Kanzlei-Format werden soll. 
Am 31. März 1926 verfügte die Stadtgemeinde in ihren Verwaltungsabteilungen und Be— 
trieben über 330 Schreibmaschinen mit einem Anschaffungswert von 129 472 RMA. Die anfallenden 
Reparaturen führen nur die städtischen Lehrwerkstätten im Benehmen mit der Materialverwaltung 
aus, wodurch eine Schonung des wertvollen Bestandes erreicht wird. 
Den 110 bezugsberechtigten Geschäftsabteilungen wurde Material im Werte von 113 789 RA 
aufgerechnet. Damit ist aber die Beschaffungstätigkeit der Materialverwaltung noch nicht erschöpft. 
Es erfolgten noch Einzelbeschaffungen in zahlreichen Fällen, wobei die anfallenden Rechnungen durch 
die beteiligten Geschäftsabteilungen selbst eingewiesen wurden. Die Materialverwaltung war hier 
also nur bei der Preisvereinbarung, Bestellung und Rechnungsprüfung beteiligt. Bei der Lieferung 
des gesamten Bedarfes waren 104 Firmen beteiligt. Der gesamte Materialbestand hatte am 31. März 
einen Wert von 54 259 RA. 
Vergeben wurden Druckarbeiten in 948 Fällen mit einem Aufwand von 79 540 RA an 
33 hiesige Buch- und Steindruckereien. 
d) Baumagazin. Das Baumagazin, die Beschaffungs- und Verwaltungsstelle der für die 
städtischen Geschäftsabteilungen erforderlichen Materialien und Werkzeuge, hatte im Berichtsjahr eine 
weitere Steigerung des Geschäftsverkehrs zu verzeichnen. Es wurden 8160 (im Voriahr 6534) Liefe— 
rungsaufträge erledigt. 
Neben einer Reihe kleinerer Verbesserungen sowohl im Verwaltungsbureau wie auf den Be⸗ 
riebsstellen ist die Erbauung einer großen modernen Zementlagerhalle auf dem oberen Lagerplatz 
zu erwähnen. 
e) Revisionsamt. Ohne Änderung. 
) Statistisches Amt und Nachrichtenamt. 
«4) Statistisches Amt. 
Allgemeines. Der Direktor des Amtes wohnte am 19. und 20. Mai 1926 in Königsberg der 
alljährlichen Konferenz des Verbands der Deutschen Städtestatistiker und am nächsten Tage der Mit— 
Jliederversammlung der Deutschen Statistischen Gesellschaft bei. Ferner nahm er an den Vorstands⸗ 
sitzungen des Verbandes Deutscher Stödtestatistiker in Weimar und Cassel am 13. und 14. Oktober 
1926 bzw. 13. Januar 10927 teil, endlich an zwei Besprechungen beim Statistischen Reichsamt in 
Berlin am 26. November 1926 bzw. 14. Januar 1927, die sich mit den wichtigen Problemen der 
Reichswohnungszählung bzw. der Führung von Wirtschaftsrechnungen befaßten. 
Die persönliche Fühlung mit den Leitern der übrigen bayerischen Städtestatistischen Amter und 
dem Präsidenten des Bayerischen Statistischen Landesamts wurde im Berichtsjahr wieder durch Be— 
prechungen der Vertreter der amtlichen bayerischen Statistik über aktuelle statistische Fragen aufrecht 
erhalten. In der Sitzung am 28. April 1926 in Ludwigshafen a. Rh. fand u. a. eine Aussprache 
iber folgende Punkte statt: Erfahrungen bei der Volks-, Berufs- und Betriebszählung, Fremden— 
oerkehrsstatistik, Mittelstandsindex, Statistik des Eisenbahngüterverkehrs, Statistik der Wahlberech— 
tigten. Bei der Besprechung am 22. März 1927 in Augsburg kamen insbesondere nachstehende 
Zeitprobleme zur Sprache: Erfassung der wahlberechtigten Bevölkerung, Führung von Haushalts— 
hbüchern und Wirtschaftsrechnungen, Reichswohnungszählung, Einwirken der Reichsgetreidehandels— 
gesellschaft auf die Bildung des Mehlpreises, Arbeiten der Städtestatistischen Amter für den 
Reichsenqueteausschuß. Im Austausch der Erfahrungen und Meinungen eraaben sich zahlreiche An— 
regungen für die Teilnehmer der Besprechungen. 
Zählungen und sonstige größere Arbeiten. Außer den laufenden Statistiken wurde noch eine 
größere Reihe von Sondererhebungen durchgeführt, wovon nachstehende besonders hervorgehoben seien: 
Juni: Volksentscheid über die „Enteignung der Fürstenvermögen“. Juli: Aufnahme einer 
Erwerbslosenstatistik. August: Herstellung der Wäblerkartei zur Handelskammerwahl. Oktober:
	        
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