Städtische Betriebe.
Im Mahnverfahren mußten 134414 Rechnungen noch einmal vorgezeigt werden:
hiervon wurden dann 26707 Rechnungen sofort eingelöst. Im Beitreibungsverfahren wurden
40 527 Rechnungen behandelt. Hier gingen auf 19807 Rechnungen 323 720 RAM ein.
In 1746 Fällen erfolgte wegen rückständiger Gas-⸗ und Stromrechnungen LTeitungs⸗
sperre. In 1515 Fällen wurden die Leitungen wieder geöffnet.
Im Jahresdurchschnitt blieben 29,10/0 aller erstmals zugestellten Rechnungen zunächst
unbezahlt. 15753 Rechnungen mit einem Gesamtbetrag von 596 217,17 RAM (18838,92)
wurden auf kürzere oder längere Zeit gestundet.
Zur Sicherung der Gas⸗ und Stromgebühren waren am Schlusse des Berichtsjahres
2024122 Papiermart auf Sparbuch hinterlegt. Die hinterlegten Wertpapiere mit 5500 Papier⸗
mark wurden zurückgegeben. Seit September 1923 werden Sicherungsbeträge nicht mehr
eingefordert. Die Spareinlagen wurden rechtzeitig zur Aufwertung angemeldet.
Die persönlichen und sachlichen Ausgaben der Kasse betrugen im Berichtsfsahre etwa
3.50/0 (3, 30/0) der Gesamteinnahme.
2. sstädtische Straßenbahn.
Allgemeines, Betrieb und Cinienführung. Die im Vorjahr eingetretene Besserung
der wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens hat im großen und ganzen auch im Berichts⸗
jahre angehalten. Der Personenverkehr hat bis Dezember weiter zugenommen. Vom Januar 1926
ab trat aber als Folge. der allgemeinen Wirtschaftskrise ein Rückschlag ein.
Der Kraftwagenverkehr wurde weiter ausgebaut durch Inbetriebnahme der NAord —
Süd — Linie (Hauptbahnhnhof — Lorenzkirche — Fünferplatz — Egidienplatz — Martor — Marfeld⸗
straße) am 4. Mai 1925, der Linie Fürth — Marbrücke — Burgfarrnbach am 2. Mai 1925, der
Linie Fürth — Marbrücke — Flugplatz am 8. Juni 1925 und der Linie Gärtnerstraße — Buch —
Erlangen am 23. November 1925.
Das Straßenbahnnetz wurde nur geringfügig erweitert. Die Gleise der Linie 9
wurden an den beiden Endpunkten am Tiergarten und in der Gibitzenhofstraße verlängert.
Die Verlängerung zum Tiergarten — Haupteingang wurde am 9. April 1925 in Betrieb
genommen, diejenige von der Ulmenstraße bis zur Löffelholzstraße am 31. Juli 1925. Die
Inbetriebnahme der Gleisverlängerung in der Ziegelsteinstraße nach der Siedlung ist am
13. Januar 1926 erfolgt. Zwischen Nordostbahnhof und Klingenhofstraße wurde ein zweites Gleis
gelegt und am 24. März 1926 dem Betrieb übergeben. Tinie 17 wurde vom 10. Oktober 1925
ab vom Neutor ab nach dem Westfriedhof statt Bucherstraße geleitet.
Der 15 H⸗Einheitstarif konnte beibehalten werden. Im Kraftwagen⸗Vorortsverkehr
wurden ab 16. Mai 1925 die Fahrpreise auf 25 und 35 H erhöht. Der 15 HeZuschlag
bei den Nacht⸗Sonderwagen zwischen Königstor und Marfeld wurde vom 20. Februar 1926
ab aufgehoben, da diese Wagen noch innerhalb der allgemeinen Betriebszeit verkehren.
Die Betriebslänge betrug am Schlusse des Berichtsjahres 57,3 kmefür die Straßenbahn
und 95,4 kKmäefür Straßenbahn und Kraftwagen.
Insgesamt wurden, einschließlich der Abonnenten und Freifahrer, 80119957 mit Straßen⸗
bahn und Kraftwagen befördert; davon entfielen 760085 120 auf die Straßenbahn allein. Für
das Vorjahr beliefen sich die entsprechenden Zahlen auf 59714818 bezw. 59307296. Auf
EKm Betriebslänge trafen 839600 Personen bezw., auf die Straßenbahn allein bezogen,
338080. Die Vorjahrszahlen hierfür lauteten auf 822300 bezw. 1045800. Auf Ein—
wohner kamen 1605,60 — für die Straßenbahn allein 108,1 — Fahrten gegen 128,6 bezw. 130,8
im vorigen Berichtsjahr. Bei den im Berichtsjahr vorgekommenen Unfällen waren 45 schwere
Verletzungen zu verzeichnen, davon 5 mit tödlichem Ausgang.
iszegemaworne n Geschäftssahr wurden vom Großkraftwerk Franken A.G.
rehstrom bezogen gegen 8 460 680 Kw Stunden im Vorfahr. Es