Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

Städtische Betriebe. 
Im Mahnverfahren mußten 134414 Rechnungen noch einmal vorgezeigt werden: 
hiervon wurden dann 26707 Rechnungen sofort eingelöst. Im Beitreibungsverfahren wurden 
40 527 Rechnungen behandelt. Hier gingen auf 19807 Rechnungen 323 720 RAM ein. 
In 1746 Fällen erfolgte wegen rückständiger Gas-⸗ und Stromrechnungen LTeitungs⸗ 
sperre. In 1515 Fällen wurden die Leitungen wieder geöffnet. 
Im Jahresdurchschnitt blieben 29,10/0 aller erstmals zugestellten Rechnungen zunächst 
unbezahlt. 15753 Rechnungen mit einem Gesamtbetrag von 596 217,17 RAM (18838,92) 
wurden auf kürzere oder längere Zeit gestundet. 
Zur Sicherung der Gas⸗ und Stromgebühren waren am Schlusse des Berichtsjahres 
2024122 Papiermart auf Sparbuch hinterlegt. Die hinterlegten Wertpapiere mit 5500 Papier⸗ 
mark wurden zurückgegeben. Seit September 1923 werden Sicherungsbeträge nicht mehr 
eingefordert. Die Spareinlagen wurden rechtzeitig zur Aufwertung angemeldet. 
Die persönlichen und sachlichen Ausgaben der Kasse betrugen im Berichtsfsahre etwa 
3.50/0 (3, 30/0) der Gesamteinnahme. 
2. sstädtische Straßenbahn. 
Allgemeines, Betrieb und Cinienführung. Die im Vorjahr eingetretene Besserung 
der wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens hat im großen und ganzen auch im Berichts⸗ 
jahre angehalten. Der Personenverkehr hat bis Dezember weiter zugenommen. Vom Januar 1926 
ab trat aber als Folge. der allgemeinen Wirtschaftskrise ein Rückschlag ein. 
Der Kraftwagenverkehr wurde weiter ausgebaut durch Inbetriebnahme der NAord — 
Süd — Linie (Hauptbahnhnhof — Lorenzkirche — Fünferplatz — Egidienplatz — Martor — Marfeld⸗ 
straße) am 4. Mai 1925, der Linie Fürth — Marbrücke — Burgfarrnbach am 2. Mai 1925, der 
Linie Fürth — Marbrücke — Flugplatz am 8. Juni 1925 und der Linie Gärtnerstraße — Buch — 
Erlangen am 23. November 1925. 
Das Straßenbahnnetz wurde nur geringfügig erweitert. Die Gleise der Linie 9 
wurden an den beiden Endpunkten am Tiergarten und in der Gibitzenhofstraße verlängert. 
Die Verlängerung zum Tiergarten — Haupteingang wurde am 9. April 1925 in Betrieb 
genommen, diejenige von der Ulmenstraße bis zur Löffelholzstraße am 31. Juli 1925. Die 
Inbetriebnahme der Gleisverlängerung in der Ziegelsteinstraße nach der Siedlung ist am 
13. Januar 1926 erfolgt. Zwischen Nordostbahnhof und Klingenhofstraße wurde ein zweites Gleis 
gelegt und am 24. März 1926 dem Betrieb übergeben. Tinie 17 wurde vom 10. Oktober 1925 
ab vom Neutor ab nach dem Westfriedhof statt Bucherstraße geleitet. 
Der 15 H⸗Einheitstarif konnte beibehalten werden. Im Kraftwagen⸗Vorortsverkehr 
wurden ab 16. Mai 1925 die Fahrpreise auf 25 und 35 H erhöht. Der 15 HeZuschlag 
bei den Nacht⸗Sonderwagen zwischen Königstor und Marfeld wurde vom 20. Februar 1926 
ab aufgehoben, da diese Wagen noch innerhalb der allgemeinen Betriebszeit verkehren. 
Die Betriebslänge betrug am Schlusse des Berichtsjahres 57,3 kmefür die Straßenbahn 
und 95,4 kKmäefür Straßenbahn und Kraftwagen. 
Insgesamt wurden, einschließlich der Abonnenten und Freifahrer, 80119957 mit Straßen⸗ 
bahn und Kraftwagen befördert; davon entfielen 760085 120 auf die Straßenbahn allein. Für 
das Vorjahr beliefen sich die entsprechenden Zahlen auf 59714818 bezw. 59307296. Auf 
EKm Betriebslänge trafen 839600 Personen bezw., auf die Straßenbahn allein bezogen, 
338080. Die Vorjahrszahlen hierfür lauteten auf 822300 bezw. 1045800. Auf Ein— 
wohner kamen 1605,60 — für die Straßenbahn allein 108,1 — Fahrten gegen 128,6 bezw. 130,8 
im vorigen Berichtsjahr. Bei den im Berichtsjahr vorgekommenen Unfällen waren 45 schwere 
Verletzungen zu verzeichnen, davon 5 mit tödlichem Ausgang. 
iszegemaworne n Geschäftssahr wurden vom Großkraftwerk Franken A.G. 
rehstrom bezogen gegen 8 460 680 Kw Stunden im Vorfahr. Es
	        
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