Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1921/22 (1921/22 (1922))

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Milehbetrieb I, Wirchenweg 40. Der Betrieb wurde zu Anfang des 
Berichtsjahres aufgelöst, well ale zur Futtergrundlage. dienenden Wie 
sen im Wöhrder Pemitzgrunde als Spielplätze an das neugegründete 
Stadtamt für Leibesübungen abgetreten werden mußten. Die Kühe wurden 
auf die Stallungen im Milchbetrieb Doos md Feldbau Echniegling ver- 
teilt. Die freigewordene Stallung mad die soaustigen Räumlichkeiten 
des Betriebes wurden als Lagerräume für Futtermittel md Kımstäünger 
singerichtet und verwendet. 
Säuglingsmilchbetrieb_II _Doos. JIm Stalle waren 39 Kühe und 1 
Bullen Allgäuer Schlages untergebracht. Die Kühe leiden zum Tail immer 
noch sehr stark unter den Nachwirkungen der im Vorjahre überstan denen 
Maul- und Klauenseuche.Die Milchgewinnung im Hatrieb unterstand den 
ortspolizeilichen Vorschriften für Säuglingsmilchorzeugung und wurde 
regelmäßig durch Beagite des hygiemischen Milchuntersuchungsamtes der 
Stadt Nümberg überwacht und kontrolliert. Durch sorgfältige Pflege, 
Behandlung uıd Düngung der zu diesem Betriebe gehörigen Wiesen wurde 
aine wesentliche Verbesserung des Gräserbesatandes erzielt. Der im 
Stall anfallehäes Ytallmist wurde wieder an Kleingärtner und sonstige 
Jateresseanten‘ verkauft, Die Fütterugsweise der Tiere war die gleiche 
er Tender Eschartlion Anbau Altenfurth bei Fischbach im Li zen er 
Par lendwirtscha 8 u_Alten schbao Lorenz 
Beichswald. Ar umfaßt ca. 1000 bayerische DEN eTS deren Waläübestän- 
A en Sohaen 1917 — 1919 auroh Brand vernichtet. wurden. Da deren 
Fiederaufforktung durch die Forsthehörde im absehbarer Zeit nicht 
möglich gewetent. wäre,so wurde das Gelände zur VYomalhme von Notstands«- 
arbeiten von‘ der Staat Nümberg vom Forstärar auf 10 Jahre gepachtet 
und durch das Kulturunternehmen 1920/21 unter LOL EG der städtischen 
Gartenvorwaltıng gerodet und für die lamdwirtschaftliche Bebauung her- 
zerichtet., Der Boden des Geländes war sehr verschiedaärtig, meistens 
Band mit leichtenmÄHumusbelag, teilweise aber auch Lohmig wd aänmooOrige 
Dr Mntergruid besteht aus einer wasserundurchlässizen Schicht von 
Sehr feinen KXeaupersand, worauf der teilveiss ziemlich hohe Grun dwasser- 
stand beruht. Der erste Anbau wurde im Jahre 1920/21 vom Kulturunter- 
nehmen selbst durchgeführt, Ein Fachbeamter des Amtes war dauemid &n 
383 Daternehmen zur beratenden Mitwirkung beim Anbau abgestellt... 
Fach der Abermtung durch die städtische Gartanverwaltımg mırden 
ale Plächen zur weiteren landwirtschaftlichen Bebaumg im September 
1021 dem Städt. Lanämirtschaftsamt übermiesen. Trotz der rorgeschritte- 
nen Jahreszeit gelang es dem Amte, noch 120 Tgw, mit Frieärichswarther 
Wintergerste und 195 Tgw. mit Fichtelgebirgs- bezw. mit Frieädrichs- 
worther Winterroggen: zu bestellen. Die gesamten Bestellungsarbeiten 
ruräe in der ersten Zeit vom Betrieb Feldbau Schniegling aus erledigt. 
_ Sehr gute Dienste leisteten dabei dis 2 für das Ältenfurther dGe- 
lände neu beschafften und ven’ der M. A. N. gelieferten Motorpflüge 
und das zahlreich im Feldbau vorhandene sanstige Jnventaär. Zur Saat. 
wurde os allerdings sehr spät, die Gerste konnte erstvam 28. Sept.bis 
17. Oktober 1921, der Roggen erst vom 21.Oktober bis 1% November ge- 
3ät werden. Jnfolge dieser späten Saat iat die Cerste im Hetkate zu 
ainer Bestockung nicht mehr gekommen. Der Boggen ist nur zum aller- 
geringsten Teil noch aufgeläufen. Frotz des änßerst strengen Frostes 
ma engümstigen Winters stehen die Sasaten verhältnismäßig gut. Nur ein 
zeringer Teil der yintergerste ist ausgewintsrt. Diese Fläche wurde 
im Frühjahr mit Kartoffeln, Flachs md Lupinen bestellt. Die Restrlächen 
murden zusammen mit den vom 2, Kulturunternelmen im Winter 1921/22 ge- 
rodeten Flächen zur Bestellung mit Sommerfrüchten, hauptsächlich mit 
Fartoffeln, jergerichtet, Größter Wert wurde auf intensivste Bodanhe- 
Arbeifung gölegt, wobei ai6 Vertilgung des massenhaft auftretenden 
Heidekrantes, der Riedzgräaer, Seggen und Linsen große Schwierigkeiten 
bereitete, DA 410 ; u yon der Stadt ung den anderen Be- 
trieben A10 Vorwendung von natürlichen Dünger nicht zuließ, kannte zu 
Allen Arnbaufrüchten dur Kunstdünger gegeben werdan: Vorratsdüngung war 
wegen des Ao1chten Bodeang und geringen Aumusgehaltes nicht möglich. ; 
Die Kehstdüngerabgabe pro Tagwerk war mit 8 Ztr. Kalk-, 1 Ztr.; Kali-, 
l Ztr. Phosphorsäure-, 2 Ztr.Stickstofkfälngung bemessen. Die Sag tmeange
	        
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