Objekt: Nürnbergische Hesperides, Oder Gründliche Beschreibung Der Edlen Citronat/ Citronen/ und Pomerantzen-Früchte/

Der Nuͤrnhergischen Hesperiaum z. Cheil/ . Cap· 129 
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Das Andere Capitel. 
Won dem Nutzen und Vebrauch der 
Vitronen. 
S ist gewiß ein grosser Unterscheid unter den Gewaͤchsen / 
dann viele belustigen bloßhin unsere Augen mit ihrer Schoͤn⸗ 
heit und Lieblichkeit / wie die Blumen / welche der Welt⸗ 
Heiland selbst sehr hoch gepriesen / und ihre schoͤne und bunde 
Ausstaffirungen mit dem Koͤnigl. Pracht-⸗Kleid und Ornat 
des grossen Salomonis vergleichet / ja jene diesem auch vor⸗ 
ziehet: Man findet beedes Blumen und Fruͤchte / welche neben ihrer Schoͤn— 
heit zugleich auch mit dem Geruch uns / indeme sie unsere Lebens⸗Geister da— 
durch ermuntern / bekraͤfftigen und erquicken: Andere / so Erd- als Baum ⸗ Ge⸗ 
waͤchse / sind wolschmeckend / und dienen uns zur angenehmen Speise: Andere / zu⸗ 
mal die Kraͤuter / derer wir viele tausend zehlen / sind eine heilsame Artzney / 
welche unsern Leib bey gesunden Kraͤfften erhalten / und wo es daran fehlet / 
selbige nach Moͤglichkeit wieder herstellen und ersetzen. 
Alle diese Nutzbarkeiten findet man zugleich an denen Kitronen / dann wer 
will laugnen / daß diese Fruͤchte der Farb und Gestalt nach nicht schoͤn seyen? 
Und wann sie sonderlich zwischen ihrem gleichfalls zierlich⸗ und anmutig⸗gruͤnen 
Laub hangen / unsere Augen nicht ergoͤtzen solten ? Wer will ihnen den ange⸗ 
nehmen Geruch / den sie von sich dufften / absprechen? Wer weiß nicht / daß 
sie so wol in der Speise als Artzney vielfaͤltig gebrauchet werden? Mit einem 
Wort / die Citronen stecken voll Safft und Krafft / und alle deren Theile sind 
hoͤchst nutzbar. Dann wann wir erwegen / wozu die Citronen in der Kuͤ⸗ 
che dienen / so finden wir mancherley Suppen und koͤstliche Bruͤhen uͤber Wild⸗ 
pret / Gefluͤgel / Fleisch und Fische zu machen / die Bluͤhe zu bachen / Salat 
und Sultzen daraus zu verfertigen / und viele andere Gerichte in dem vorer⸗ 
wehnten Nuͤrnbergischen Koch⸗Buch beschrieben / ja wir wuͤrden viele Boͤgen voll 
zu schreiben haben / wann wir alle diese Speisen benennen und anfuͤhren wol⸗ 
ten / zu welchen die Citronen gebrauchet werden: Der Conditeur weiß nicht 
nur die Citronen⸗Bluͤh / sondern auch die Schelffen in Zucker einzumachen und 
also zu conserviren / sondern auch auf Genuelische und andere Art zu condi- 
ren / Dorten / wie auch das sogenannte Citronen-⸗Brod / und allerley anderes 
Citronen⸗Confect zuzurichten: In den Apotecken findet man so wol aus 
der gelben Schelffen als dem sauren Marck der Litronen in verschiedenen 
R Kranck⸗
	        
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