120
Anmerkungen.
sächsischem Exempel, d. h. nach lutherischem Ritus, schwerlich
— Kirche romanischen Stils. — V. 18. Ähnlich erscheint die
Theologie in einem anderen Gedicht Hans Sachsens „Die
gemartert Theologia“ personificiert. V. 368. Vergl. Matth. 16,
V. 18.
7. Das alte und neue Testament: den durch
die Reformation betonten Gegensatz, Gesetz und Glaube,
hervorhebend.
8. Auf eine silberne Kartaune. 9. Auf
einen großen Willekumm. Zwei Gelegenheitsgedichte,
Inschriften für Prunkbecher, ersterer in Kartaunenform (vergl.
die Stiefel der Studenten). Die „Willekummbecher“, zum
Umtrunk benutzt, sind von besonderer Größe. V. 5. Bumm—
rabum, onomatopoetisch. 8
U» 10. Zuspruchfürseine liebe EhefrauBarbara
Sächsin. Sächsin, fem. zu Sachs. Eins der letzten Gedichte
Hans Sachsens, mit dem er seine jugendliche Gattin, die
an der Seite des hochbetagten Dichters wohl oft verzagte,
aufrichtete.
11. Summa aller meiner Gedichte. Das letzte
und umfangreichste unter den Gedichten, in welchen H. Sachs
einen Rückblick auf seine dichterische Thätigkeit thut, zu—
gleich die wichtigste Quelle für sein Leben. V. 8. Zur
Zeit seiner Geburt herrschte in Nürnberg die Pest, der
Tausende zum Opfer fielen. V. 24 ff. Hall — Reichenhall
in Oberbayern. Wels in Oberösterreich an der Traun;
Braunau in Oberösterreich am Inn; Landshut in Nieder—
bayern an der Isar; Otting in Oberbayern westlich von
Braunau; Burghausen in Oberbayern an der Salzach;
V. 28. Aach — Aachen. — V. 37. Lienhard Nunnenbeck, der
Leinweber, H. Sachsens Lehrer im Meistergesang. —
V. 41. Bar — Meistergesang, dessen Strophen aus
zwei Stollen und einem Abgesang bestehen. — V. 41. Der
Marner, ein bürgerlicher Minnedichter (c. 1250), Sprüche
politischen Inhalts dichtend, ein Gegner des Papsttums.