fullscreen: Nach Arosa!

54 _ Arosa und mein Bergleben. 
tiefen Schatten der Berge, in Alpenrosen gebettet, 
hart am Abgrunde der wildrauschenden Plessur, 
über sich .die stille erhabne Sternenwelt, das 
Auge Gottes, fühlte sich ihr Herz ganz in seinen 
Schoss geschmiegt. Es ist ihnen nichts geschehen; 
jetzt eben sind wir wieder zusammen draussen 
auf der Veranda und schauen in die schöne Nacht 
ainaus, empor zu den freundlichen Sternen und 
hinüber zum Monde, der eben in silbernem 
Glanze über dem Rothorn untergeht. Und was 
aus der Liebe geworden? Mein junger Bekannter 
schwärmt von schönen, braunen Augen, und der 
Herr Pfarrer zieht nach Wochen ernsthaft Er- 
kundigungen über eins von dem lustigen Klee- 
blättchen ein. 
Auf unserem kleinen See ist venetianische 
Nacht. Schon schaukeln sich die mit Alpenrosen 
zeschmückten und mit bunten Laternen er- 
leuchteten Boote im leichten Wellen-Spiel. Die 
Ortsmusikanten spielen lustige Märsche, dass es 
weithin im Thale erklingt und unsere Schleusserin 
Marie auf irgend einen Tanzboden im Geiste 
entrückt ist. Die Seehofmädchen allesamt meinen, 
das wäre doch einmal Musik und sind ganz hin- 
gerissen, mit der Aroser Schuljugend das dank- 
barste Publikum, und helfen den Kunstjüngern 
mit feurigem Veltliner über die schwierigen 
Passagen mit Leichtigkeit hinweg und die höchsten
	        
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