Full text: Nach Arosa!

56 Arosa und mein Bergleben. 
um die Dame zu unterhalten und um sich im 
Französischen zu üben; ich glaub’s aber nicht. 
Sie dienten mir nun als Dolmetscher. Ob sie 
manchmal aus eignen Interessen falsch über- 
setzten? Fast möchte ich es behaupten. Es ging 
oft recht lustig zu. So wird nun die Französin 
von drei Seiten belagert, aber sie freut sich der 
lustigen Gefangenschaft und denkt an keine 
Übergabe. Sie reist leider heut schon fort. Wir 
überreichen ihr einen Strauss Alpenrosen mit 
Männertreu. Beim Abschiede meint sie, ihr Tisch- 
nachbar, der Preusse, habe ihr gut gefallen; er 
wäre immer recht schlagfertig gewesen; dann 
wieder das grazieuse Verneigen, und fort ist sie 
in die weite Welt. 
Mein Freund bemüht sich, ein Trio zusammen- 
zubringen; ist er doch ein grosser Verehrer der 
alten Meister und selbst musikbegabt; sein Lieb- 
lingsinstrument ist die Violine. Unser Bekannter 
vom Dresdner Konservatorium entpuppt sich als 
Cellist und die junge Pfarrerin als Meisterin auf 
dem Klavier. „Geige“ und „Cello“ beschliessen 
auch, an einem Konzert der Kurmusiker mitzu- 
wirken, welch letztere sich dadurch einen klingen- 
jen Erfolg versprechen; ist doch auch hier wie über- 
all die Mitwirkung auswärtiger Kräfte ein gutes Zug- 
mittel. Wir helfen den beiden Künstlern, die hierfür 
nicht vorgesehene Toilette ergänzen. Unter den
	        
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