Volltext: (1449) 1474-1618 (1633) (1. Band)

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beziehen, ergänzungsweise In die vorliegende Ausgabe aufgenommen 
worden, während im übrigen — schon der Raumersparnis wegen 
_ die schon irgendwo in extenso gedruckten Verlässe in der 
Regel fortgelassen sind. Ich habe mich in diesen Fällen zumeist 
it Hinweisen in den Anmerkungen oder in der Einleitung begnügt. 
Um über die großen Meister überhaupt Neues beizubringen, 
bedurfte es, wie bald einzusehen war, einer gründlichen Eman- 
zipation von den mehr oder weniger ungenauen und unvollstän- 
digen Registern, deren eines oder zeitweilig auch zwei von 1504 
an jedem Monatsbändchen beigefügt sind. Nun erst war ein tieferes 
Eindringen in Wesen und Inhalt der Ratsverlässe und zugleich 
ein richtigeres Erkennen ihres eigentlichen Wertes möglich. Die 
ganze SO unvergleichlich reiche Kunstwelt des damaligen Nürn- 
berg läßt eine eingehende Lektüre dieser, man darf fast sagen, 
einzigartigen Quelle vor uns erstehen und zwar in einer Frische 
ınd Unverfälschtheit, wie sie in gleicher Weise kaum des alten 
Schreibmeisters Johann Neudörfers Nachrichten von Nürnberger 
Künstlern und Werkleuten aus dem Jahre 1547 auszeichnen. Die 
Stellung des Künstlers innerhalb der Gesellschaft, die Lebens- 
führung und das geistige Niveau der einzelnen Meister, die nahen 
Berührungen zwischen Kunst, Handwerk und Ingenieurwesen, die 
sich erst langsam voneinander scheiden, das Verhalten der Obrig- 
keit gegenüber künstlerischen Leistungen, wobei aus der Privi- 
legienerteilung bereits früh eine Art Patentwesen erwächst — 
vgl. etwa die Nachrichten über Claudi vom Creuz und seine Er- 
findungen —, die Einwirkungen von außen und nach außen, wie 
sie die Nürnberger Kunst und das Kunsthandwerk erfahren und 
ihrerseits ausüben, der Kunsthandel in seinen verschiedenen 
Formen, diese und zahlreiche andere Beziehungen, in denen zum 
zuten Teil die Bedingungen für den Aufschwung, die Blüte und 
den Verfall der Kunst liegen, werden uns erst an der Hand der 
Ratsverlässe so recht klar, und, mit Aufmerksamkeit durch viele 
Jahrzehnte hindurch verfolgt, in ihrer Entwicklung und ihren 
Wechselwirkungen verständlich. Eben in diesen mehr kultur- 
geschichtlichen als im engeren Sinne kunstgeschichtlichen Momenten 
seruht ohne Zweifel der Hauptwert unserer Quelle, und wenn die 
in diesem Buche enthaltenen Auszüge, die ich nach den ver- 
schiedensten Seiten hin absolut vollständig zu gestalten bestrebt 
gewesen bin, in annähernd ähnlicher Weise wie das Original zum 
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