Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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Schulenburg und seine Kollegen hofften, wenn das 
Verhältnis zu Oesterreich unter ihren Augen geregelt 
würde, den König von seinen eben zu Tage getretenen 
Plänen, die ein Bündnis mit Oesterreich, einen Krieg 
gegen Frankreich bezweckten, zurückzubringen. In 
der zweiten Hälfte des Jahres ı791 quälten sie sich mit 
dem Versuche’ ab, ihren Herrn zu fridericianischer Politik 
zu bekehren, die von allen Männern in Amt und Würden, 
den Generalen wie den Beamten, für die einzig dem Staate 
zuträgliche gehalten wurde, Der König schien auch diesen 
Bemühungen zu weichen; allein es schien nur so. Friedrich 
Wilhelm war bisher selbständig vorgegangen. Aehnlich 
handelte er nach dem Vertrag vom 25. Juli. Er stimmte 
den vom Ministerium abgefassten, mit der Kabinettspolitik 
nicht harmonierenden Instruktionen zu; er erweckte den 
Anschein, als ob:er diese Anschauungen teilte, bis er dann 
wieder plötzlich Weisungen im entgegengesetzten Sinne 
urliess,.! Es verstrichen noch Monate, bis das Ministerium 
erkannte, dass seine Bemühungen vergeblich waren, 
Von jeher war Schulenburg nicht so schroff gegen 
die Kabinettspolitik gewesen; er hatte sich daher auch 
hauptsächlich mit Oesterreich wegen des Bündnisses zu 
besprechen. In seine Hand wurde, als der König sich an- 
schickte, den Feldzug gegen Frankreich zu eröffnen, durch 
Kabinettsordre vom ı3. Mai 1792 die Summe der Geschäfte 
gelegt.? Allein es ging Schulenburg wie im Jahre zuvor. 
Sobald die Verhandlungen begannen, wurde er häufig bei- 
seite geschoben. Wenn er auch immer nur mit einiger 
korrespondierte mit Bischoffsw. eigenhändig, ohne dass die 
Minister in dem Inhalt eingeweiht wurden; hierüber Schul. an 
Bischoffsw. am 16. Juni 1791: Forschungen V, 270 und Vivenot 
1, 222. 
ı. Vgl. hiefür Herrmann: Erg-b. 50ff. u. 74, dann noch ein- 
mal Forsch. V, 278 u. Erg.-b. 62 f. 
2. Philippson II, 7.
	        
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