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Preussens behandelt, Der Minister vergass nicht hervor-
zuheben,‘ dass das Kabinettsministerium bei der Ratifikation
Bayern finanzielle Verpflichtungen zuschieben wollte,?
Eine Aufteilung des nürnbergischen Gebiets hätte dem
Vertrage zufolge dem König wertvollere Distrikte zugewiesen
als Bayern. Montgelas war gegen die Vollziehung so schäd-
iicher Bestimmungen. Da er durch eine Unterhandlung
mit Preussen allein seinen Zweck nicht erreichen konnte,
ainer Finmischung Frankreichs aber sich Friedrich Wilhelm
widersetzte, wollte er die Frage überhaupt ruhen lassen,
Der preussische Kreisgesandte war im Jahre 1796
von Nürnberg abberufen worden.” Die Kreisversammlung
lud den König bald darauf zum Wiederbeitritt ein; sie
nahm die Miene an, als habe sie sich: zur Versöhnung hin-
reichend entschuldigt.? Friedrich Wilhelm beteiligte sich
nicht an den Beratungen des Konvents. Ein Legationsrat,*
ein gewissenhafter, tüchtiger Beamter, berichtete von
Nürnberg aus über die fränkischen Vorgänge. 1801
empfahl Hardenberg,” wegen der nahen Entscheidung über
das Geschick der Kreislande die Wiederbesetzung‘ der
Gesandtschaft, Die weitere Begründung, die einstmaligen
Hindernisse seien jetzt beseitigt; ist nur insofern zutreffend,
als die Versammlung‘ die Revindikationen nicht mehr so
häufig beanstandete; sie hatte immer noch nicht die von
Hardenberg‘ als Genugthuung geforderte Erklärung ab-
gegeben. Hänlein griff nach seiner Ernennung die Kreis-
lirektorialansprüche wieder auf und wollte von dem Kur-
1. Bericht Schladens d. d. München 10. März 1805, praes,
23. März.
2. 5. 0. S. 188f.
3. Konventseröffnung an den preussischen Kreisdirektorialge-
sandten Schmid vom 83. März 1797; R. XL 94a.
4. Peter Schuster, gest. 4. März 1SoT.
s, Am 4. März 1801; R. XI. 83. A.