Full text: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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Die Produktion musste vermindert werden, die Arbeiter 
olieben unbeschäftigt oder ohne genügenden Verdienst; 
viele wanderten nach und nach in die Umgebung aus, die 
ein ergiebigeres Feld bot, Der Druück der Entwickelung 
fiel mit zerstörender Wucht auf die materiellen Verhältnisse 
der Einwohner zurück. Es war nichts Aussergewöhnliches, 
wenn Fabrikanten in rascher und unmittelbarer Weise ver- 
armten. Der frühere Wohlstand hatte den bescheidensten 
Verhältnissen den Platz‘ geräumt. 
Die Staatsfinanzen der Stadt folgten dem Gange, 
welchen die Vermögensumstände der Bürger nahmen. Um 
die Wende des 16: und ı7. Jahrhunderts konnte der 
Staatshaushalt Nürnbergs mit 2!/,—3 Millionen, ja mit 
1öheren Summen balancieren, Schon damals kündigte 
sich in den Finanzen der Niedergang .an, Gegen 1600 
hatten die Schulden die beträchtliche Höhe von fast 3!/, 
Millionen Gulden erklommen ; sie stiegen bis zum Ausbruch 
des dreissigjährigen Krieges um beinahe ı 300 000 Gulden. 
(636 waren sie um weitere 4 Millionen gewachsen.! Die 
langen Kriege des Reiches nach dem westfälischen Frieden 
kamen der Stadt teuer zu stehen. Während des spanischen 
Erbfolgekrieges verausgabte sie für Kriegszwecke 61, 
Millionen.? Die Reichs- und Kreisbeiträge waren ı521 nach 
dem Reichtum der Stände festgesetzt worden. Nürnberg 
war höher veranschlagt als Ansbach und Bayreuth zu- 
sammen. In den Zeiten des spanischen Erbfolgekrieges 
gyestattete der Rat eine Vermehrung seiner Quote.® Auch 
als kurz darauf der Reichstag einer Anzahl von Reichs- 
städten Nachlass an ihrer Matrikel gewährte, suchte der 
Rat nicht um die Vergünstigung nach. In dieser Zeit er- 
1. Reicke 918, 954, 995, 1037. 
2. So nach der Abhandlung Popps vom 2. Okt. 1802 u. nach 
der Schrift: Die Bürger Nürnbergs an ihre deutschen Mitbürger 
(1796), in R. 44 C. 94. | 
3: Im Jahre 1709 von 706 auf 828 fl: Reicke 905.
	        
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