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wie das einmal Beschlossene aufrechtzuerhalten sei, dann
um einen Bericht der vier Kabinettsminister an den König
zu vereinbaren, ersuchte das Ministerium Hardenberg,! sich
mit seinen Beratern in der Wohnung des Grafen Fincken-
stein einzufinden, Am 2.* und am 5.3 April versammelte
man sich zu diesen Schlusskonferenzen. Die Verhandlungen
verliefen glatt; in allen wesentlichen Punkten wurde
Hardenberg willfahrt. Der darauf von seinen Beamten herge-
stellte Entwurf eines Berichts der vier Minister an den
König* schliesst sich in der strengen Gedankenfolge eng
an die Anschauungen an, wie sie Kretschmann, besonders
in seinem Referat vom November 1793, bekundet hatte.
Der Entwurf fand den Beifall des Ministeriums® und wurde
auch vom König in der Hardenberg erteilten Instruktion®
zutgeheissen. Diese bestimmt an ihrem Ende, für den bereits
als wahrscheinlich angenommenen Fall, dass sich Renitenz
zeige, sollten die Grundsätze mit Hilfe der ansbach-
bayreuthischen Truppen durchgeführt werden; gerichtlicher
Verfolgung, Protesten, Reklamationen sei keine Aufmerk-
samkeit zu schenken. Hardenberg traf dann noch über
die militärischen Fragen, die er bisher nur mit Hohenlohe
und Zastrow durchgegangen hatte, mit der zuständigen
Militärbehörde, dem Oberkriegskollegium, die endgiltige
Abrede.?
Ausserdem erlangte er die Entfernung Sodens,
ı. Durch Schreiben d. d. Berlin °29. März 1796; R. 44 C. 6.
2. Schreiben vom 209. März 1796. — Tageb.
3. Hard. an das Kabinettsministerium d. d. Berlin 7. Apr. 1796;
R. 44 C. 6. — Tageb.
4. In R. 44 C. 6; gedruckt bei Kretschmann: Hof u. Staat I,
71 ff, — Der Entwurf wurde von Hard. mit dem Schreiben vom
7. Apt. 1796 dem Ministerium zugesandt.
5. Das Ministerium an Hard, d. d. Berlin 10. Apr. 1796; R.
44 C. 6.
6. Vom ı2. Apr. 1796.
7. 6. Apr. Tageb,