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man geahnt, dass alles mit Schrecken enden werde.
Anfangs begnügte sich die Stadt damit, die ihr zuge-
kommenen Meldungen dem Konvent vorzulegen,! wobei
sie an die Demütigung erinnerte, die vor nicht ganz zwei
Wochen über Dinkelsbühl hereingebrochen war, Bei der
Wichtigkeit der Sache nahm der Kreisgeneralquartiermeister
nicht Anstand, an einem Sonntag einige die Besorgnisse
techtfertigende Schreiben der preussischen Gesandtschaft
zuzustellen.? Beinahe wäre es auf dem Kreistag zu einem
ernsten Zwischenfall gekommen.
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Der für Soden nach Nürnberg‘ gesandte Pfeiffer war
gegen den 20. Juni dort eingetroffen. Da Schmid als
zeheimer Oberfinanzrat ihm im Range voranging, war er
aur zweiter Bevollmächtigter.? Gemäss dem Herkommen
sollte er als neu in den Konvent Eintretender am 27. Juni
vormittags förmlich eingeführt werden. Sein Erstaunen
war ‚nicht . gering, als die Stimmführer ihn sofort mit
scheelen Augen anblickten und erklärten, sie hätten in
3etreff der nachbarlichen Verhältnisse spezielle Nachrichten
vop gewissen Plänen Preussens; besonders sprachen sie
von Massnahmen gegen Windsheim, das schon unter den
Sperrmassregeln des verflossenen Jahres sehr zu seufzen
gehabt hatte. Pfeiffer suchte die Befürchtungen zu zer-
streuen; er wollte ihnen keinen Glauben schenken. Die
Gesandten aber hatten zu klare Beweise in Händen, als
dass. sie Entschuldigungen Raum gegeben hätten. Sie
irangen in Pfeiffer so lange, bis er versprach Instruktionen
einzuholen.*
I. Promemoria vom 25, Juni 1706.
2, 26. Juni 1706: Bericht von Schmid u. Pfeiffer d. d. Nürnberg
27. Juni 1796; R. 44 C. 6.
3. Bericht Hard, d. d. Ansbach 15. Juni 1796; R. Xl. 6 E.
4. S. den angeführten Kreisbericht vom 27. Juni 1796.
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