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schaftlicher Benützung einzelner Geleisestrecken zwischen den Be—
sihern der beiden Straßenbahnnetze noch bringen wwird, muß
für die derzeitige Prüfung der Ausführbarkeit und Rentabilität
des städtischen Unternehmens im Hinblick auf die herrschende Be⸗
dürfnisfrage völlig gleichgiltig sein, bezw. kein Abschrecken be⸗
wirken dürfen. Doch stehen wir nicht an, zu behaupten,
daß eine spätere Einigung fast mehr im Interesse des alten
Netzes gelegen sein dürfte. Jedenfalls bleibt diese Frage, zu
deren Erledigung heute die gerechte allseittge Würdigung der
ausschlaggebenden Umstände noch gänzglich fehlt, Sache der Zu—
zunft. Was in dieser Hinsicht später an Vereinbarungen sicherlich
erzielt werden wird, braucht und soll heute gar nicht als Vor—
hedingung gelten; es wird dann seinerzeit vielmehr als ein
weiteres „Plus“ jener Annehmlichkeiten und Verkehrs-Er—
leichterungen für das Publikum zu betrachten sein, nach denen
heute allein schon die Notwendigkeit, Ausführbarkeit und Ren—
cabilität des neuen Netzes begründet erscheint.
Die geeignete Benützung der Knotenpunkte, dann der sich
naturgemäß ergebenden beliebtesten und frequentesten Umsteige—
stellen der Linien des neuen Netzes unter sich, dann jener mit den
Linien des alten Netzes, ferner die Benützung von Wendestellen
der elektrischen Leitstange auf freier Strecke, wie heute für die
Wagen der „blauen“ Linie bei der neuen Kaserne, oder jener der
roten“ Linie am Beginn der Fürtherstraße, ebenso die praktische
Anordnung der Endpunkte hinsichtlich vorzunehmender Rangier—
manöver mit Anhängewagen, wie auch die vorteilhafteste An—
ordnung der Wagendepots, in denen die Diensteszentrale je für
eine oder mehrere Betriebslinien domiliziert bezw. beheimatet
erscheint, seitens der Stadtgemeinde als genügend gewürdigt
vorausgesetzt, bemerken wir nebenbei, daß sich das nachfolgende
Programm des neuen Netzes recht bequem bildlich überschauen
läßt, wenn man die Betriebslinien mit scharfen Farben in den
Stadtplan einträgt, welcher dem heurigen Adreßbuche beigelegen
hat. Danach läßt sich auch die Qualität der einzelnen Umsteige—
stellen leichter abschätzen und beurteilen. Wir denken nicht daran,
das Programm als ein unfehlbares hinzustellen, sondern geben
gerne zu, daß dasselbe im Laufe der Zeit noch manche Ver—
besserung erfahren kann und noch mancherlei späteren neuauf—
tretenden Verkehrsumständen wird Rechnung zu tragen haben.
Entscheidend ist ja schließlich immer der Wille der städtischen
Kollegien, und wenn in dieser Beziehung sogar einmal ein grober
Fehler bezw. eine Art Gewaltstreich einer augenblicklich in der
Majorität befindlichen Verkehrsanschauung betreffs irgend einer
Bautrace gemacht werden sollte, so zeitigt das Vorhandensein