fullscreen: Handbuch der vorzüglichsten Denk- und Merkwürdigkeiten der Stadt Nürnberg (1. Bd. - 2. Auflage)

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Da nun die vorzüglichsten Haͤuser dieses 
Platzes beschrieben sind, so folgen auszugsweise 
einige Nachrichten über das Kloster St. 
Egydien. 
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Kaiser Konrad III. stiftete, seiner Gemah⸗ 
lin Getraud zu Ehren, im Jahr 1140 dieses 
Kloster, besetzte es mit Schottenmönchen aus 
dem Orden des heiligen Benedikts und erhob 
dessen Abt zu einem unmittelbaren Reichsstand. 
Es stand anfänglich außer der Stadt, wurde 
aber bei der ersten Erweiterung derselben in die 
Ringmauern mit eingeschlossen. Der erste Abkt 
dieses Klosters war Deockarus, Beichtvater und 
Kaplan der Kaiserin. 
In den spätern Zeiten führten aber die 
Mönche dieses Klosters ein so ausschweifendes 
Leben, daß diese Abtei zu Ende des vierzehnten 
Jahrhunderts sich gezwungen sah, nicht nur ihre 
Einkünfte, sondern auch sogar ihre Kirchenge⸗ 
räthe zu verpfänden. 
In den Jahren 1411 und 1412 stieg die 
Zügellosigkeit dieser Monche auf einen so hohen 
Grad, daß ein Schotte, Namens Donaldus, 
sogar das Kloster bestahl und dann entfloh. 
Durch diese üble Haushaltuug geriethen 
die Gebäude dieser Abtei so in Verfall, daß in 
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