Christlicche Trost⸗ Rede. — 
Leitet mich aus Freud in Freud e7 
Dieich euch micht aus kan sprechen. 
Wean See sn nur immer / 
Euch die reude zu erzehlen / 
Zwar / auf Erden mocht ich nimmer / 
In die krancke Leihes⸗Hoͤlen / 
Die mit Roth und Tod uͤmfangen / 
Rur Euch auch mir gleich zusehen / 
Darnach trag ich Sehn⸗Verlangen/ 
Daß es bald bald! moͤcht gesche— 
en. 
Diesem nach / folget noch eine andere Klag⸗ Stimme aus 
unterschiedlichen fernen Orten / welche mir also bedunck⸗ 
lich in den Ohren zusammen schlaͤget: Wo ist unser Lieb⸗ 
werthester und vertraͤglicher Reiß⸗Consort 3 das Fried⸗ 
und Einigkeit liebende junge Kriener:Sertz? der Gott⸗ 
selige Juͤnglig/ der jederzeit so gerne sich mit dem grau⸗ 
en Ehren⸗ Alten vergefellschafftet / und ihre Gespraͤ⸗ 
che geliebet? Wo ist der Klug-⸗ verstaͤndige / vieler 
Sprachen kuͤndige / und bered'te Suada⸗Mund? Wo 
ist der Ehr-erbietige/ Tugend Sitten Artige / Hoͤfliche 
und Bescheidene⸗ einig schoͤn gruͤnende Rriener Stamm⸗ 
Ast? Ja / es windet auch / ein Armenisches Christen⸗ 
Hertz / so gar aus wehmutigen Gemuͤth / ob diesem 
Trauer⸗Fall / mit Vergiessung vieler heissen Zahren 
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