Full text: Nürnbergische Hesperides, Oder Gründliche Beschreibung Der Edlen Citronat/ Citronen/ und Pomerantzen-Früchte/

22Der Nuͤrnbergischen Hesperidiain n — 
emen oder zween Tage in einer Wanne / oder andern weiten Geschirr / an einem 
ee Sonnddescheimen kam/ stehen zu lassen / oder auch je zu weilen etwas 
von der Duͤngung darunter zu mischen / orurch dann die Haͤrtigkeit des Wassers 
temperiret und gemaͤssiget wird; das Wasser aus den Baͤchen und Roͤhr⸗Brun⸗ 
nen ist den Baͤumen weit zu traͤgucher/ As das aus denenSchoͤpfBrunnen / weiln 
es viel gelinder und geschacter ift/ als jenes; doch behaͤlt das Regenwasser vor 
allein den Preiß / dahero es dann so viel moͤglich fleissig zu sammlen / und im Vorrath 
auf zu behalten. 
Die zeu / wannoder wie offt / und dte Quantitaͤt oder Maas / wie 
sehr und wie viel die Baͤume zu begiessen? laͤsset sich so genau nicht anzei⸗ 
gen / sondern man muß sich oͤffters nach der Witterung richten / oder auch dabey 
in Betrachtung ziehen / hb die Baͤume im Erdboden / oder aber in Geschirren / oder 
ob sie in freyer Lufft / oder in der Winterung stehen? Solchem nach hat man bey 
grosser Hitze im Sommer wol nach zu sehen / ob die Erde wol duͤrre? und so dann kan 
man diese edle Frucht⸗Baͤume alle Abend begiessen / sonderlich wann sie in kleinen 
Blimen ⸗Toͤpfen oder Geschirren stehen; wann aber die Hitze leidentlich / ist es 
genug / wann es uͤber den andern oder dritten Tag geschiehet / doch muß man nichts 
desto weniger fleissige Achtung geben / ob es die ZDuͤrre des Erdreichs etwas eher 
ersordere oder nicht / und als dann nach Befinden die Begiessung vornehmen. Ei⸗ 
nige vermeinen / daß man die Baͤume nicht ehe begiessen solle / biß die Blaͤtter dero⸗ 
selben etwas welck werden wollen / welches doch meines Erachtens allzu lang ge⸗ 
wartet. Hauptsaͤchlich aber muß man hiebey sich zweyer Haupt⸗Reguln be⸗ 
dienen / daß man nemlich die Gewaͤchse nicht bey warmen Sonnenschein begiesse / 
noch guch zum begiessen gar kaltes Wasser gebrauche / weil von diesem letzern die 
Wurtzeln erschroͤcket / die Blaͤtter aber ereee und abfallen / welches eben⸗ 
falls geschichet / wann die Baͤume allzu uͤberfluͤssig begossen werden 
Was die Quantitaͤt und Maas / wie sehr umd viel man die Baͤume zu⸗ 
begiessen habe / belanget / solle man im Sommer denen / so tn Geschirren sichen/ 
so vieles Wasser geben / so viel sie eintrincken moͤgen / und biß solches unten am Bo⸗ 
den durch die hiezu —55 — Loͤcher wieder auslauffet / dahero —* Geschirr — 
tucenes gu p sosenen 8 — — stehen sollen / damit sie α 
irtzeln gut und frisch bleiben / und der Lufft desto leich ⸗ 
streichen koͤnne / da im Gegentheil an dem Boden der hoͤl err 
zu vieler Feuchte Schwammen wachsen / wodurch aeee dere dee 
Tauben zur Faͤulung gebracht werden / welche man d — 578 —, 
und nach sehen / daß nicht wieder einige / aufd qun hinwegnehmen wuig, 
me / welche in gecegeu i ueue 3 
ben auch bey grosser Hitze und stetem S n dem Erdboden stehen / ha⸗ 
——— — 
u egen alle drey / vier —W 3* n / hey lang 
hier innen nicht fehlen / und ob q —R———— sie denitmh an 
man etwas weniges in die Erde / und sehe / ob sie feucht — 
ihnen / wann sich das letzere befindet / drey biß vier Gi trocken seye und gebe 
zugeschwind aufeinander / damit die Erde um den Veß arhen voll/ doch micht 
de⸗ und die Wurtzeln faulen / sondern man begiesse aum nicht zu schleimig wer⸗ 
gantzen Zeil nach und nach / und wann man Anu etsuch die Baume einer 
nenem an / solches zu wiederholen / und ihnen die and dndange wan von 
zwischen das Erdreich die Naͤsse bereits wird ein e Fanne vollugeben / da in 
deßmu dem Baeen zuviel geschehen de un —* sase 
venig auf / damit der Luff ie Erde um den 
hamit der Lufft solche dben he desioher did gade um dern 
Baum
	        
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