Full text: Offizieller Katalog für die Sammlungen des Eisenbahn-Museums in Nürnberg

68 
den Bedarfs an Bremspersonal wurde seit dem Jahre 1847 
die von dem Maschinenmeister Karl. Exter erfundene 
Seilbremse angewendet. Bei dieser wurde die Brems- 
ung jedes Wagens mittelst eines in die Höhe stehenden 
Hebels bewirkt; die Bremshebel einer Wagengruppe 
waren durch ein Seil verbunden, das über eine auf dem 
Dache des letzten Wagens angebrachte Windtrommel 
gespannt wurde; durch Drehen der Trommel konnten 
die Bremsen gleichzeitig angezogen oder gelöst werden, 
— Siehe Saal II Tisch 4. — (Die an allen Loko- 
motiven der k. b. Staatseisenbahnen angebrachten mechan- 
ischen Tender-Wurfbremsen sind ebenfalls eine Erfindung 
Exter’s.) 
Im Jahre 1872 gelangte für Personenzüge die 
ReibungsbremSse des bayer. Bezirksmaschinenmeisters 
Jakob Heberlein zur Einführung; dieser folgte im 
Jahre 1886 die selbstthätige Luftdruckbremse, 
System Westinghouse. — Die Züge der Lokalbahnen 
werden mit der einfachen Luftsaugebremse, System 
Hardy, gebremst. 
Beim Eingange von Saal II befindet sich an der 
Wand links: ein Luftdruckbremsapparat, System 
Westinghouse, neuester Konstruktion, als Lehr- 
modell mit sämmtlichen Apparaten und Leitungen und, 
soweit als zur Erläuterung nothwendig, im Schnitt dar- 
gestellt. 
P 
hr 
0} 
nre 
dl 
Alt 
I 
Br 
17 
MW) 
al 
ol 
hp 
Wandtiseh 1. 
„Theile zur Luftgegendruckbremse“ für 
Lokalbahnlokomotiven, hergestellt von der Centralwerk- 
stätte Regensburg, bestehend aus dem Regulatorkeil- 
schieber mit Zugvorrichtung, dem Luftbremshahn mit 
Handspindel und Schalldämpfer, der Blasrohrabschluss- 
klappe mit Stellvorrichtung und den Wasserhahnen mit
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.