Volltext: Hans Sachs und andere Dichter des 16. Jahrhunderts

Gedichte. 
Dreihundert solcher Semmelbrot', 
Die, wenn man sie vor alters bot, 
Deuten gastliche Freundlichkeit, 
Darum die Schweiz gepriesen weit. 
Als drauf sie aus dem Schiffe gingen, 
Zwei Herrn vom Rate sie empfingen 
Im Namen der hohen Obrigkeit, 
Die froh sich ihrer Ankunft freut, 
Die wundergleich und glücklich sei 
Vollbracht aus nachbarlicher Treu, 
Die sie anrechne sich nunmehr 
Als Freundschaft und als große Ehr', 
Ihnen und ihrem Schießen geschehn, 
Dafür den Dank sie sollten sehn 
Und ihren Fleiß, stets zu erfüllen 
Den alten nachbarlichen Willen, 
Daß glücklich stehe allezeit 
Der beiden Städte Freundlichkeit. 
Nach dieser Rede führt man all' 
Mit Trommeln und Drommetenschall 
Zur Ammeisterstub' zum Essen,* 
Viel. Volkes war am Tisch gesessen 
Von Bürgern und fremden Schützen in Scharen, 
Die ihnen zu Ehren gekommen waren. 
Zugleich erschienen zu ihren Ehren 
Stadt- und Ammeister mit den Ratsherren, 
Die sich zu ihnen am Tische setzten, 
An Red' und Speisen sich ergötzten, 
Desgleichen an der Hörner Spielen, 
Das hell klang um der Gäste willen. 
Sie ließen sogleich auch bringen dar 
Den Hirs, der in Zürich bereitet war, 
Und ließen davon auf jeden Tisch 
Eine Platte tragen, warm und frisch, 
Drob jeder sich gewundert hat, 
Wenn er den Mund verbrennen that. 
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