Volltext: Hans Sachs und andere Dichter des 16. Jahrhunderts

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II. Johann Fischart. 
Durch Rudern, Riemen, Stoßen, Schalten 
Trotz Mühen ernst der Arbeit walten, 
Nicht scheuen Hitze, Schweiß, Gefahr, 
Die ungestümen Wogen gar, 
Nicht fürchten Wirbel, Fluten, Wellen, 
Sondern sich herzhaft dawider stellen, 
In Summa: durch ein stark Gemüt 
Und strenge Hand, die nie wird müd'. 
Denn nichts ist also schwer und scharf, 
Das nicht die Arbeit unterwarf, 
Die Arbeit Berge schon durchgrub, 
Die Thäler in die Höhe hub, 
Das Land mit Städten wohnhaft machte, 
Die Ströme zwischen Dämme brachte, 
Hat Schiffe gebaut, das Meer zu zwingen, 
Daß es die Leute muß überbringen, 
Sie über Flüss' und Ströme tragen 
Und sich mit Rudern lassen schlagen, 
Daß es die Schiffe geschwind muß führen, 
Schnell wie der Vogel die Luft thut rühren. 
— Derhalben, weil auf solche Weis', 
Nämlich durch arbeitsamen Fleiß 
Die Zür'cher haben übertroffen 
Viele, die auch dergleichen hoffen, 
Und haben bessern Weg gefunden, 
Wie Flüsse werden überwunden, 
Daß sie nun werden hochgepreist 
So lange, als die Limma fleußt 
Zu ihrem Vater hin, dem Rhein, 
Zur Meeresflut der Rhein kehrt ein, 
So wär' es denn ein Unverstand, 
Macht' die Geschicht' ich nicht bekannt. 
Dieweil sie keine Fabel ist, 
Wie von Triptolemus man liest,* 
Der in kurzer Zeit ist hingegangen 
Durch alle Welt auf Flügelschlangen;
	        
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